Montag, 18. August 2008

Ein paar Änderungen

Hey liebe Leute (wieviele lesen eigentlich meinen Blog??? könnt ja mal nen Eintrag im Gästebuch hinterlassen ;) )!!
In der Navigationsbar rechts habe ich ein paar Dinge geändert, so findet ihr jetzt 2 Analoguhren für Deutschland und Neuseeland. Meine Adresse befindet sich unter der Karte von NZ. Falls mir jemand schreiben möchte, einfach die Adresse so wie sie dort ist aufschreiben, ein Bindestrich bedeutet einen Zeilenumbruch. Unter "Nützliche Links" befinden sich jetzt - endlich - ein paar Bilder, die ich hochgeladen habe. Die Qualität ist heruntergesetzt, damit ich meinen freien Webspeicher nicht sofort voll habe. Die nächsten Tage lade ich ein paar mehr Bilder von Neuseeland hoch, bisher gibts nur Pics von der Reise.
Ja, und das Gästebuch gibts ja schon ein paar Tage...das wärs.
Freitag gehts nach Tauranga, schließlich werde ich 20 und das will ich mit ein paar deutschen Kiwi-Zivis feiern ;) Ansonsten: Arbeit macht Spaß und ist zwischendurch auch mal abwechslungsreich, Wohnung wird immer sauberer, da Peter (der Co-Worker aus Papua Neu-Guinea) und ich ausmisten und putzen :)

Bis die Tage wieder, bei einem neuen Blogeintrag.
Ich freu mich natürlich auch über persönliche Mails von euch ;)

Euer Marius

Samstag, 16. August 2008

Mein erstes Auto


Es hat endlich geklappt, ich bin seit Donnerstag stolzer Besitzer eines ´92er Nissan Maxima! Habe das Auto privat über eine Zeitschriftenanzeige bekommen und 1300 NZ-Dollar dafür hingelegt. In Deutschland hätte ich mindestens 1500 EURO dafür zahlen müssen. Aber das ist ja hier bekannt, dass Autos recht günstig sind. WoF (Warranty of Fitness), also ähnlich wie bei uns TÜV, geht bis Februar 2009. Ein WoF hält aber eh immer nur ein halbes Jahr, also ist es bei meinem Nissan ganz neu. Sind also etwa 45 Dollar gespart. Registrierung läuft noch anderthalb Jahre, also auch wieder etwa 35 Dollar pro halbes Jahr gespart. Eine Third Party Insurance (Versicherung) habe ich heute für 368 Dollar fürs ganze Jahr abgeschlossen. Im Vergleich zu Deutschland ist das also alles recht günstig. Das einzige kleine Problem ist, dass der Nissan nicht so günstig im Verbrauch ist, wie ich es eigentlich haben wollte. Bei 120 PS und nem V6 Motor muss ich vorsichtig treten, sonst wird er ganz schnell durstig! Aber der Sprit in Neuseeland liegt zur Zeit knapp unter 2 Dollar, also etwa einen Euro pro Liter....saugünstig für nen Deutschen ;) Ja, weiteres: 284000 Kilometer, 4-Türer, Zentralverriegelung, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Tempomat(!!!), Automatik (üblich für Neuseeland), und diverse andere Kleinigkeiten. Die erste Fahrt kurz zum Einkaufen war sehr schön, auch wenn ich mich 2 mal dicke verfahren habe. Aber so hatte ich genug Gelegenheit, mich mehr und mehr an den Linksverkehr zu gewöhnen. Ist nicht einfach, da dennoch Rechts vor Links gilt und einige „Give Way“-Regeln ungewohnt sind. Etwas anderes interessantes ist, dass man hier nach einem Einkauf bei Pak ´n Save (vergleichbar mit unserem Aldi) je nach Größe des Geldbetrages 3, 4 oder sogar 10 Cent pro Liter beim Tanken an den Pak ´n Save Tankstellen sparen kann. Man bekommt nach jedem Einkauf zwei Kassenbons in die Hand gedrückt, auf einem steht dann der Tank-Discount und das „Verfallsdatum“ (meist kann man bis zu einer Woche nach dem Einkauf mit Rabatt Tanken). Ich hätte bei meinem ersten Einkauf vor drei Wochen (48,32 Dollar) 10 Cent pro Liter Treibstoff gespart.

Eigentlich war dieses Wochenende Skifahren am Mt. Ruapehu angesagt, aber leider sind ein paar Leute durch Krankheit abgesprungen, und so hat es sich nicht gelohnt für die kurze Zeit zu dritt eine Strecke von ca. 4 Stunden Fahrt auf uns zu nehmen. Außerdem liegt auf den Bergen über drei (!!!) Meter Schnee, es könnte also sein, dass einige Straßen gesperrt werden und wir gar nicht zum Ziel kommen. Ich hoffe ich komme diese Saison noch in den weißen Genuss...

Donnerstag, 7. August 2008

Gästebuch

Ich habe ein Gästebuch erstellt, wo jeder nun reinschreiben kann, was ihm auf dem Herzen liegt ;) Dies ist unabhängig von den Kommentaren unter jedem Post. Der Link zum Gästebuch befindet sich natürlich rechts in der Navigationsbar.
Dies ist einfach nur ne Möglichkeit, dass ihr mir auch mal was erzählen könnt, jeder seinen Beitrag dazu schreiben kann und man unabhängig diskutieren kann :)
Danke Jonas für die Idee ;)

Napiers Stadtstrand, Aussicht vom Bluff Hill:

Mittwoch, 6. August 2008

Die erste Zeit ist um...

...und ich fühle mich nun doch ein wenig wohler hier. Ich habe vieeeel geputzt in der Drecksbude, der Elektriker hat das Problem mit dem Strom auf der Dusche beseitigt, indem er den Wasserboiler geerdet hat, und ich habe vernünftige Glühbirnen besorgt. Die "alten" Elektrosparlampen gehen bei dem hier total unregelmäßigen Strom sofort kaputt. Der Strom ist in der Flat seit Beginn des Neubaus der Schule total unregelmäßig.
Internet habe ich nun auch rund um die Uhr :) Ja und nun höre ich über einen Livestream den Radiosender Einslive. Ein wenig Informationen aus Deutschland. Einen Fernseher habe ich nicht, und es steht auch keiner irgendwo in der Schule herum. Beziehungsweise, doch, aber es fehlt der TV-Anschluss. Ist aber auch nicht so wichtig^^
Über die Arbeit darf ich eigentlich nicht sehr viel und nicht detailliert berichten, aber ich kann erstmal auf jeden Fall sagen dass sie mir Spaß macht. Ich bin in der 3. Klasse mit 5 behinderten Kindern, welche nun schon fast mehr als eine 1 zu 1 Betreuung haben. Nach dem "morning circle" in der Klasse singen, lesen, malen, schreiben oder kneten wir. Dann gibt es morning tea, und danach freie Zeit für die Kids auf dem Small Playground draußen. Dreimal in der Woche bin ich zum Aufpassen dort eingetragen, das bedeutet, dass meine Morning tea - Pause (separat ohne die Kinder) recht kurz sein sollte. An den zwei Tagen ohne "duty", also Einteilung zum Aufpassen, ist die Pause etwas länger. Irgendwann, nachdem der Unterricht in den Klassen weitergegangen ist, kommt dann Lunch und ich gehe mit einem oder zwei Kids rüber in die Wohnhäuser zum Mittagessen. Danach habe ich eine Pause von meist etwa einer halben Stunde, bis die Nachmittagsaktivitäten beginnen und bis 3pm gehen. Dann ist Schulschluss.
Hier in Neuseeland wird recht häufig eine kurze Pause eingelegt, das ist aber in diesem Job auch wichtig, besonders dass die Pause ohne Kinder stattfindet, um einfach kurz abzuschalten. Danach geht man dann erfrischt zurück in die Klasse, oder zu anderen Aktivitäten zusammen mit den Kindern. Obwohl ich nur 6einhalb Stunden arbeite (okay, plus Class meeting und so etwas), merke ich, dass die Arbeit mit den Kindern einem echt was abverlangt. ABER: sie macht Spaß J

Am Dienstag war ich mit Peter und Paul (zwei netten Mitarbeitern) auf einer Autoauktion, um für mich ein Auto zu ersteigern. Leider ging der Preis dann doch zu hoch, und wir haben für nen Nissan bis 1400 NZ Dollar mitgeboten. Freitag und Samstag gehts weiter mit der Suche nach einem Auto, denn das brauche ich hier doch wirklich. Schließlich will ich häufiger mal nach Tauranga fahren, um dort andere Exchangees aus Deutschland zu besuchen.
Heute ist ein langer Tag für einige von uns. Zuerst die normale Schulzeit von halb neun bis 3 Uhr nachmittags, danach ein meeting für ein Schauspiel, das wir nächste Woche Freitag an Karneval vorspielen, und dann um viertel nach 4 Staff Meeting. Dort wurden aktuelle Dinge mit allen Mitarbeitern besprochen, was zum Beispiel das neue Gebäude und der Umzug betrifft. Das Treffen ging bis halb sechs. Jetzt habe ich ein wenig Zeit, hier etwas zu schreiben und mir was zu essen zu machen :) Um acht pm geht es dann nochmal zu einem besonderen Treffen, wo es sich nur um ein Kind dreht. Ich bin gespannt was wir dort besprechen werden.
That´s it.....euer Marius

Sonntag, 3. August 2008

Flug nach Neuseeland und Orientation Camp

Leider geht hier die Internetverbindung nur bis halb 7 abends, daher konnte ich gestern nichts weiteres posten. Mal schauen wieviel ich heute schaffe...

Also denn zu dem nächsten Bericht: am 21.7.08 um 11 Uhr 40 hob unsere Boeing 747 400 (ein Riesending!!!) mit Ziel L.A. ab. Fluggesellschaft war übrigens Lufthansa und der Service war echt gut :) Die Zeit verging sprichwörtlich wie im Fluge, denn wir hatten genug zu beobachten, besonders als wir über Grönland geflogen sind:An Schlaf war also nicht zu denken während der knapp 11 Stunden Flug, naja wozu auch, denn für uns war es ja noch tagsüber. Wir landeten dann in Los Angeles, checkten aus und unsere Koffer wieder ein. Das sind dann schließlich 46 Kilo Gepäck weniger, die wir mit uns rumschleppen. Wir waren uns alle einig, dass es mit dem Taxi zum Strand gehen sollte, genauer zum VENICE BEACH. Nach einer heiklen Taxifahrt lagen wir dann in der Sonne im Sand und schauten uns einige Surfer an - es war früher Nachmittag, doch für unseren Körper mitten in der Nacht. Das war schon irgendwie crazy. Interessant fand ich, dass es an der Strandpromenade ein öffentliches, frei zugängliches Fitnessstudio gab, ohne Dach. Dort konnte man dann die muskelbepackten Männer beim Pumpen in der Sonne zuschauen.Mehr Bilder lade ich in ein extra Fotoalbum hoch, das geht schneller!
Nach 7 Stunden Aufenthalt in LA erwartete uns nun der zweite Flug mit Air New Zealand.

Ich war todmüde und hätte fast den Start verpasst. Während des 12 Stunden Fluges habe ich die meiste Zeit geschlafen, das war an sich ganz gut. Gott sei dank habe ich die zwei Mahlzeiten nicht verpennt, so wie Ralph ;) Da jeder einen eigenen Bildschirm vor sich hatte, habe ich mir nebenbei einen kurzen Film über die Hawke´s Bay angeschaut. Nach einer butterweichen Landung in Auckland um 5.30am Ortszeit am Mittwoch erwartete uns Brad und eine fast dreistündige Busfahrt nach Tauranga. Zeit genug, um kopfschüttelnd den Linksverkehr zu beobachten oder Schafe zu zählen ;)
In Tauranga wohnten wir für die nächsten 5 Tage in einem Motel mit 4-6 Bettzimmern. Nach der Ankunft und Begrüßung durch Michelle und Lorraine vom ICYE NZ durften wir uns über die schon bereitstehenden Sandwiches hermachen: 1A!!! Es folgte eine kurze Shoppingtour (Netzadapter) und 5 Stunden Schlaf, dann ein einigermaßen leckeres Abendessen in einem typischen All you can eat-Restaurant, und danach wieder vieeeel Schlaf. Schließlich fuhren wir am Donnerstag morgen um 6.30am los, um auf Matakana, einer langgezogenen Insel vor Tauranga etwas von den Maoris zu lernen. Am Bootsanleger angekommen, ging direkt vor uns die Sonne gerade auf. see and enjoy the picture ;)

Bei diesem Anblick und wunderbarem, aber saukaltem Wetter legten wir Richtung Matakana ab. Um es kurz zu halten, fasse ich den sehr erlebnisreichen Tag in Stichworten zusammen: Busfahrt in einem schrottreifen Bus zum zentralen Haus der Maori, Begrüßung der Maori (und Dankeschön unsererseits für den Empfang...haste gut gemacht, Chrischtoffel ;) ), kleines Frühstück, Schulbesuch, Flachs schneiden, Haka/Maoritanz schauen, Präsentation unseres erlernten Hakas (von uns 19 Zivis) und Singen der deutschen Nationalhymne, Inselrundfahrt --> Besichtigung der Farmen, Hangi-Essen (sehr lecker und mal was anderes), Soccer und Rugby mit den Maori-Kids aus der Schule, holprige Busfahrt zum Traumstrand, Tontaubenschießen, Kutschfahrt zum Bootsanleger, Abschied und Bootsfahrt zurück in die "Zivilisation". Wie gesagt, Bilder lade ich beizeiten separat hoch. Abends sind wir durch Michelle und Lorraine durch ein wenig Theorie geführt worden, haben unsere Handys bekommen und durften unsere leeren Mägen nach dem wunderbaren Tag füllen. Ich war danach so müde, dass ich um 8pm ins Bett gefallen und um genau 8am morgens am nächsten Tag aufgewacht bin.

Der Freitag sah so aus, dass wir erstmal noch ein wenig Theorie zu Beginn hatten, zum Beispiel was tun im Notfall, was gibt es gefährliches in Neuseeland, wie hat man sich als Ausländer zu verhalten etc. pp.! Nach dem Lunch war dann einerseits 10 Minuten Autofahren auf Neuseelands Straßen (strange rules bei Linksverkehr!!! ich hatte null Fehler :) ), und andererseits gab es viele Infos über die Projekte für jeden von uns. Abends durften wir alle wieder zuschlagen, diesmal in einem chinesischen all you can eat. Danach war noch ein bisschen "Partymeile" von Tauranga angesagt, aber es war nicht soo viel los.

Eigentlich stand für Samstag der Besuch eines Environmental projects an, wir sind dann aber überraschenderweise wegen Dauerregen in einer Kletterhalle gelandet :) Leider fiel nachmittags der Programmpunkt "Exchangees will have the chance to relax in the Mount Hot Pools" aus, auch wegen des besch... Wetters. Nach dem Abendessen hatten wir vor, gemütlich in unseren Motel-Zimmern das Rugbyspiel Neuseeland vs. Australien zu schauen, doch der Strom fiel um 21 Uhr für 11 lange und seeeehr kalte Stunden aus. NZ vs. AUS kann man übrigens mit einem Fussballspiel von unserer Nationalmannschaft gegen Italien vergleichen. Viel Spannung garantiert ;) Aufgrund des fehlenden Stroms und der somit nicht funktionierenden Heizung habe ich mich recht schnell ins Bett verkrochen. Schließlich stand am Sonntagmorgen die Reise in unsere Projekte auf dem Plan....

Nachträglicher Bericht über VOS Neu-Anspach

Ich habe jetzt am Wochenende genug Zeit, um nun ein paar Blogeinträge nachzuholen. Gott sei dank hab ich es auch geschafft, an meinem PC vernünftig Internet einzurichten, so brauche ich ä, ö und ü nicht immer umschreiben. Und mein PC ist weitaus schneller :)
Also nun kurz etwas über die 10 schönen Tage Vorbereitungsseminar (VOS) in Neu-Anspach:
Das Programm war insgesamt sehr abwechslungsreich gestaltet, und immer wurden neue Methoden des Vermittelns verwendet. Am besten hat mir zum Beispiel das "Globaler Handel"-Spiel gefallen, wo 5 Gruppen ein paar charakteristische Länder dargestellt haben. Mein Land, Brasilien, hatte recht viele Rohstoffe (das war Papier), aber wenig Wissen und Technologie (Schere, Kleber), was wiederum bei Japan stark vertreten war. Ziel des Spiels war es nun, Handel mit dem Material zu treiben, um dann verschiedene geometrische Formen aus dem Papier zu schneiden. Diese konnte man dann bei der Weltbank gegen Geld einlösen. Von aussen (von der Spielleitung) kamen dann realistische Faktoren hinzu, die das Handeln und Produzieren beeinflussten; das waren dann Bürgerkriege in Togo oder Sanktionen seitens der UNO wegen Umweltverschmutzung in Brasilien. Dieses und viele andere Methoden haben das, was wir lernen sollten, sehr veranschaulicht und interessant gemacht. Es gab aber auch ein paar trockene Theorieeinheiten, wo diverse Schlafdefizite teils ungewollt nachgeholt wurden. Freizeit hatten wir während der 10 Tage genug, die wir dann mit Volleyballspielen oder Kickern verbrachten, oder natürlich die total überlastete Internetverbindung nutzten. Das Essen (ausser ein Grillabend immer vegetarisch) war sehr lecker und abwechslungsreich. Das Team war total nett und hat alles super organisiert und die gesamte Gruppe aller Freiwilligen war eine bunte Zusammenmischung, die sehr gut miteinander auskam. Es waren also echt schöne 10 Tage. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen nach einem Jahr. Für uns Neuseeland-Zivis hieß es am letzten Seminartag noch nicht ganz Goodbye Germany, denn unser Flug ging einen Tag später. So verbrachten die meisten von uns noch eine Nacht in Frankfurt im Hotel. Ich hatte das Glück, dass ich meine Eltern noch einmal sehen konnte, da sie nach einem Urlaub bei meinem Bruder in Österreich bei mir vorbeischauten. Wir haben gemeinsam am Sonntagabend die Koffer bereits aufgegeben und sind dann gemütlich essen gegangen, haben viel erzählt und noch einmal Abschied genommen. Aber ich sehe meine Eltern und meinen Bruder ja sehr wahrscheinlich in einem halben Jahr wieder, wenn sie mich hier downunder besuchen kommen :)
Sooo, das war mein Bericht über das Seminar in Neu-Anspach, ich gehe jetzt eben die Wäsche machen und berichte nachher dann mehr über den Flug und das Orientation Camp in Tauranga.
Euer Marius