Montag, 29. Dezember 2008

Suedinsel #1

Nach mehr als 1400Kilometern und 12 Tagen besuche ich nun mal ein Internetcafe, um etwas von meiner unglaublichen Suedinseltour zu berichten. Leider habe ich nur wenig Zeit, daher fasse ich mich kurz.
Los ging es am 18.12. frueh morgens in Napier, um gegen Mittag die Faehre zur Suedinsel in Wellington zu erwischen. Das Wetter bestand aus koenigsblauem Himmel und milden Temperaturen mit nem frischen Wind. In Picton auf der Suedinsel angekommen, ging meine Reise (mit einem Neuseelaender, den ich mitgenommen habe) Richtung Nelson, wo ich mutterseelenallein in der einsamen Cable Bay 20km noerdlich von Nelson uebernachtet habe - im Auto!! Die folgenden zwei Naechte habe ich mir den "Luxus" genommen, in einem Backpackergarten zu zelten, Vorteil war ne Kueche und eine heisse Dusche. Nach diesen relaxten, aber leider verregneten Tagen in Nelson bin ich optimistisch Richtung Golden Bay gefahren. Einmal ueber ein Mittelgebirge rueber, kam auch schon die Sonne zum Vorschein. Die Golden Bay ist ansich echt schoen, am besten jedoch ist das nordwestliche Cape Farewell mit Farewell Spit, eine 26 km lange Landzunge aus Duenen und Bueschen. Hat mich sehr an Norderney oder Langeoog erinnert. Dort habe ich dann auch sofort eine Seerobbenkolonie aus naechster Naehe beobachten koennen. Geil!! Am gleichen Tag leistete ich mir dann noch eine Reittour, wo ich meinen ersten Galopp direkt am Strand geritten bin! Besser gehts doch nicht, oder? Monty, mein Pferd, die Gruppe (5 andere Reiter) und ich sind dann noch durchs Watt und ueber Berge geritten. Ich blieb insgesamt 3 Naechte in der GoldenBay, denn danach wollte ich mich zu Heiligabend mit Mira (eine aus meinem Projekt in Napier) und ihrer Schwester Eva im Abel Tasman Nationalpark treffen. Die deutschen Weihnachten, also am 24.12. waren typisch deutsch und leider verregnet. An den neuseelaendischen Weihnachten am 25.12. kam die Sonne heraus, ich bin in Kaiteriteri im Meer baden gegangen und habe relaxed. Am 26.12. trafen wir noch mehr aus meinem Projekt, wir waren inzwischen wieder in Nelson und sind nach einem kurzen Schnack an die Westkueste gefahren. Da ich allein im Auto war, hab ich zwei nette Deutsche mitgenommen, bei denen der Daumen vom Rausstrecken schon muede aussah ;)
Erste Stadt an der Westkueste war Westport, haesslich und verregnet. Dort trennte ich mich von Mira und Eva und bin gen Sueden gefahren. Es folgte die fuer mich beeindruckendste Autofahrt seit ich nen Fuehrerschein habe - entlang der zerkluefteten Westkueste. Fotos sagen mehr als Worte. Nun bin ich, nach einer Nacht in Greymouth und in Hokitika, im letzteren Ort angekommen, aber eigentlich schon wieder auf dem Sprung, denn es warten die grossen Gletscher Fox und Franz Josef! Hoffentlich erreiche ich zu Sylvester Queenstown. Hab mir heute noch neue Vorderreifen gekauft, die alten waren derbe abgefahren.
Die meisten Highlights hab ich kaum erzaehlt, zB zweimal hintereinander ein geiler Sonnenuntergang, oder Delphine, oder ein toter Haikopf am Strand, oder oder oder. Gott sei dank hatte ich Foto- und Videokamera immer dabei. Leider hats nicht geklappt mit dem Bilder hochladen. Sobald ich kostenfreies Internet habe, also spaetestens in Rotorua im neuen Projekt, werde ich vieeeele schoene Bilder hochladen!

Ich wuensche Euch allen zuhause, und auch anderswo in der Welt (zB Joel in Tokyo,...) einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2009
Bis bald...
Marius

Sonntag, 14. Dezember 2008

Events ohne Ende...

Es ist ja nicht so, dass ich im letzten Eintrag schon alles der vergangenen Tage erzählt habe ;) Jetzt gibts, um das Getippe abzukürzen, alles in Verbindung mit Bildern! Enjoy :)

Mittwoch beim Riding for the Disabled saßen mal die Caregiver auf dem Pferd, und nicht die Kids. Es wurde ein kleiner Wettkampf organisiert, den ich als "the fastest rider" abschloss :) Es gab noch weitere Zertifikate, zB "scariest rider" oder "bravest rider".
Michael und ich auf dem Weg zum Riding.

So sieht zur Zeit der zweite Teil unseres neuen Gebäudes aus.
Blumen rund um Hohepa
Am Donnerstag war die gesamte Klasse 3 im Nationalaquarium hier in Napier. Wir behandeln zur Zeit die Creation Story, und beim 5. Tag geht es um die Fische im Wasser und die Vögel in der Luft.
Samstag war ich, wie schon berichtet, surfen...Wetter war leider nicht so gut, aber das war auch besser so, denn so war die Sonne nicht agressiv.
Zu guter letzt ein Bild von Samstag abend, wir haben Vodka-Jelly (also Vodka-Götterspeise) gemacht. Haut ein um, sach ich euch!!!
Am Donnerstag wurde von der Schule eine Jahresabschlussfeier organisiert, inklusive Secret Santa (englische Form von Wichteln). Jedoch sollte man seine Person bewichteln, ohne Geld auszugeben. Ich hatte meinen hier besten Freund Demetri gezogen :) und ihm nen schönen Holzkuli gebastelt. Mein Geschenk kam in Form eines sehr gelungenen Gedichtes, das ich hier nun zum Besten schmettern..äh...tippen werde ;)

You came from far and always connected
with a mobile phone - where never expected.
In a foreign language you can speak
and change to english very quick.
You keep your health with food and fitness -
I think you never suffered sickness;
Just muscle pain from exercise
at the gym, which wasn´t very nice.
At kayaking you can be a teacher -
especially for a New Guinny creature.
Class three was where you ment to be
to cope with seizures, cryings, pee....
I think you learned a lot from here,
wish you the best for the next year.
Marius, oh Marius
you swim like a platypus!
Best wishes for you and your future from Birgit.

Hab mich sehr drüber gefreut, das ist für mich eine wirklich schöne Erinnerung.
Nach dem Abschlussfest sind ein paar Leute in meinem Alter und ich noch in die Stadt in einen Pub, wo drei gute Bands gespielt haben. Schlafen kann man ja nächstes Jahr nachholen.

Freitag nachmittag haben wir ein Klassentreffen im türkischen Restaurant gemacht, just for 2 hours. War echt schön, mal ausserhalb der Arbeit zusammenzusitzen. Ich habe ein paar Fotocollagen für mein Team entwickeln lassen - als Erinnerung an mich. Von meiner Lehrerin Karen hab ich auch Bilder und eine schöne Karte bekommen, bei der ich, als ich sie las, erstmal ein wenig Schlucken musste und mir bewusst wurde, dass mir der Abschied hier aus Hohepa vielleicht doch nicht ganz so leicht fallen wird. Das liegt natürlich am großartigen Team und an den Kids, die ich vermissen werde. Vom restlichen Team hab ich noch ne große Karte mit netten Sprüchen für meinen weiteren Weg bekommen :)

Ich muss jetzt mal langsam aus der Bronx-Küche flüchten. Es ist bereits elf Uhr abends und bei den Jungs ist jetzt erst das Essen fertig, sodass es auf den Tisch kommt. Fruchtet nicht, wenn ich denen tausendmal erzähle, dass so spät essen total ungesund ist! Und dann auch noch so fettig. Die ganze Bude stinkt nach Fett und Fisch. Naja....mag dies vielleicht mein letzter Eintrag aus Hohepa sein? Mal schaun, wie ich mit dem Packen vorankomme.
Fühlt euch gedrückt und gegrüßt.....
Euer Marius aus dem kalten Napier (tatsächlich hatten wir heute 20 und gestern nur 15 Grad gehabt).

Samstag, 13. Dezember 2008

Mein neues Projekt

Gestern haben die Meisten von uns die Projekte fürs zweite halbe Jahr bekommen. Ich werde ins Mary MacKillop Boarding House des John Paul Colleges gehen. Es befindet sich mitten in Rotorua (3 Stunden Fahrt nördlich von Napier). Das Projekt war meine fünfte Wahl, von daher bin ich ganz gut damit zufrieden. Alles weitere wird sich dann zeigen, wenn ich vor Ort bin und dort arbeite. Meine Aufgaben hören sich soweit interessant an:

Volunteers Tasks: Rotation of duties including, supervising, tutoring/teaching, language tutoring, co-ordinating activities, maintenance, gardening, weekend activity co-ordinator and kitchen work.

Das John Paul College ist ein Zusammenschluss zweier Schulen in Rotorua und ist sehr katholisch geprägt, insofern bin ich also auch gespannt, was mich erwartet!
Weitere Informationen findet ihr unter http://www.jpc.co.nz/ oder hier klicken.

Ich bin zur Zeit ein wenig im Pack-Stress, will aber versuchen, morgen nochmal viele Bilder hochzuladen.
Heute früh bin ich frewillig um sechs Uhr aufgestaden, um ganz früh surfen gehen zu können. Und es hat sich gelohnt, die Wellen waren super und das Wasser aufgrund Windstille fast ganz glatt. Ich war in Te Awanga, das ist ein Point-Break südlich von Napier. Beim Point-Break kann man je nach Bedingungen die Wellen ziemlich lange reiten. Gleich die erste Welle, die ich erwischte (etwa anderthalb Meter hoch und damit für mich gewaltig) bin ich richtig lang gesurft.
Nach 2 Stunden im Wasser hab ich schlappgemacht, weil ich einfach nicht mehr der starken Strömung entgegenpaddeln konnte, um zum Anfang der Wellen zu gelangen. Zurück zuhause gings ins Bett, schlafen. Und jetzt gehe ich gleich zur Generalprobe von unserem Hirtenstück, morgen und Montag sind die Aufführungen. Nach der Probe gibts dann eine kleine Farewellparty hier in der Flat.
Morgen also mehr in visueller Darstellung ;)
Gaaaanz liebe Grüße an euch alle,
Euer Marius

Sonntag, 7. Dezember 2008

Gizzy, what a great surf!!!

Jetzt bin ich gerade 2 Stunden zuhause und berichte euch ganz frisch von meinem awesome weekend in Gisborne! Freitag abend bin ich nach ner gemütlichen Fahrt an der Ostküste entlang bei David und seiner Familie angekommen. David selbst war in der Stadt bei nem Rockkonzert, ich bin lieber nach nem schönen Fernsehabend ins Bett gegangen (ich war eh müde und das Konzert hätte 30Dollar Eintritt gekostet). Samstag gings dann erwartungsvoll nach dem Lunch mit zwei weiteren Freunden von David zum Surfen. Die Wellen waren klein, aber genau richtig für einen Beginner wie mich! Insgesamt waren wir über 3einhalb Stunden im Wasser und ich habe viele Wellen richtig gesurft, teilweise echt lange :) Samstag abend gabs ne Hausparty in der Nähe von Gisborne, wo wohl jeder zweite Jugendliche aus der Stadt anwesend war. Dementsprechend voll war auch das Haus (es wurde von 4 jungen Männern bewohnt, die jedes Zimmer leergeräumt haben; im Wohnzimmer spielte ne gute Punkrock-Band!). Ich hab die Zahl der Leute dort auf etwa 150 geschätzt. Leider wurden mit steigendem Alkoholspiegel einige Möchtegern-Typen recht agressiv, letztendlich wars aber lustig mit anzusehen wie die sich gegenseitig die Köppe eingehauen haben. Wir hatten zu dem Zeitpunkt dann eh unser letztes Bierchen in der Hand und wollten grade gehn. Alles in allem hats echt viel Spaß gemacht, vor allem weil ich mit unglaublich vielen Kiwis ins Gespräch kam. Einige konnten gar nicht glauben, dass ich nicht aus Neuseeland komme, weil ich so gut englisch spreche. Naja, diejenigen hatten womöglich zwei drei Bierchen mehr drin als "normal"!
Sonntag ging es natürlich noch mal raus aufs Wasser. Die Wellen waren größer, die Bedingungen durch einen kräftigen Cross-on Wind jedoch schwieriger. Ich stand aber wieder viele Wellen und war einfach glücklich. Das Gefühl, am Ende einer lange gesurften Welle ins Wasser zu fallen, ist unbeschreiblich. Ich bin schließlich auch nun so weit, nicht mehr die Weißwasserwellen, sondern die frischen, noch nicht umgekippten Wellen entlangzusurfen. Eine Welle habe ich bis zum Strand geritten....GEIL!
Erwähnenswert ist noch, dass ich wieder verdammt super bei Davids Familie beherbergt wurde! Ein klitzekleines Gastgeschenk hatte ich aus Napier mitgebracht, dafür bekam ich prompt an meiner Abreise eine verpackte Flasche (Wein?) in die Hand gedrückt, mit der Aufforderung, sie mit meiner Familie im Januar zu trinken (ich habe viel erzählt von zuhause, und über Google Earth Hasbergen und Osnabrück gezeigt, und wie weit entfernt wir leider vom Meer wohnen). Nunja, fast schon übertrieben gastfreundlich, aber herzensgut!!!!!
Mit wunden Knien und Armen vom Surfen bin ich dann wieder zurück nach Napier gefahren, schließlich fängt morgen meine letzte ganze Arbeitswoche an!

An meine Volleyballjungs in Hasbergen: Viel Glück für das Spiel gegen Bohmte, das gerade in dieser Minute anfängt! Ich hoffe, ihr verlasst die Hinrunde mit keinem einzigen verlorenen Spiel! naja, und wenn schon: ihr schafft den Aufstieg 2009 mit Sicherheit!!!!!!! Bin echt stolz auf euch, und ihr könnt es auf euren super Trainer Toto sein ;)

Beste Grüße an alle,
Euer Marius, der ne deftige "tan-line" vom Neoprenanzug an den Armen hat ;)

Donnerstag, 4. Dezember 2008

The Bronx

Timo (ein deutscher Mitarbeiter) und ich scherzen manchmal herum, dass ich in der Bronx lebe ;) Zwei Maximalpigmentierte aus Papua Neuguinea und ein Taiwanese. Dazwischen ich als Weißer! Aktuell sind´s sogar drei aus Papua, denn Paul hat Besuch von nem schwatten Bruder.
So, jetzt ist genug gelästert, ich bin ja schließlich nicht rassistisch!!! grins
Ich verstehe mich soweit ganz gut mit meinen Flatmitbewohnern, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht unglücklich bin, meine letzten Tage hier zu zählen. Dafür sind die kulturellen Unterschiede (gerade was die Benutzung der Küche und des Bades angeht) einfach zu groß!!! Da hilft auch keine Diskussion oder ein eigenartiger Putzplan, an den sich kaum jemand hält! Wenn jemand Fisch in den Müll wirft, dann muss der gerade bei dieser Hitze einfach mal am selben Tag geleert werden. Die Wörter "sinnvolle" und "Entsorgung" kommen aber bei meinen Jungs wohl eher nicht vor.
Nebenbei habe ich es mir außerdem zur Aufgabe gemacht, den Älteren der beiden Papua Neuguineaner zu erziehen und aufzuklären, und zwar über eine gesunde Ernährung. Die Person, von der ich spreche, nimmt ausschließlich Eier, weißes Toast, Butter, Peanut-butter und Reis zu sich. Und das dreimal am Tag!!! Darüber hinaus gibt es keinen Sport. Wenn ich nachmittags mit Sportschuhen und Rucksack losziehe, gehe ich absichtlich durch die durchs Fett dampfende Küche und sage, hey I´m going to do some exercises, what are you doing??? Naja, rethorisches Geschwafel meinerseits, ich sehe es ja schließlich: essen!
"Er" ist übrigens 38 Jahre alt und hat Kraft, da er damals mal Rugby gespielt hat. Als wir dann aber auf dem Fluss zum Kajaken waren, schnappte er nach Luft und konnte nach 20 Minuten nicht mehr. Dabei ließen wir uns nur den Fluss heruntertreiben.
Von daher versuche ich ihn zu etwas Sport und eine ausgewogene Ernährung zu überreden. Er hat wenigstens mal angefangen, auch etwas Gemüse zu kochen!
Soweit so gut, ansonsten fühle ich mich hier recht wohl. Ich musste mich nur ein paar Wochen einleben. Und es freut mich, wenn wir uns über gesundes und ungesundes Essen unterhalten können, so entsteht keine Langeweile ;) Aber ich bin jetzt schon gespannt, wo es das nächste halbe Jahr hingeht....Gastfamilie? WG? Alleine? Luxushotel (schön wärs)?
Das wars von mir, bleibt fit...
Euer Marius

Dienstag, 2. Dezember 2008

Ein paar Bilder und Neuigkeiten

Letzten Freitag ging es wieder auf nen Fluss, mit den älteren Klassen! Die Strecke war leider etwas langweiliger und kürzer, aber immer noch besser als der normale Arbeitsalltag. Jetzt habe ich auch ein paar Bilder von beiden Trips:So lässt´s sich doch arbeiten ;) Aber bloß nicht überanstrengen...

Der Donnerstagabend zuvor gestaltete sich, zumindest was das Training beim Kickboxen angeht, etwas brutaler! Es war das letzte Training vor der Sommerpause. Daher kamen alle, die in der höheren Klasse sind und bereits Ringerfahrung haben, zu unserem Training, um uns eine Stunde lang so richtig zu drillen. Nebenbei erklärten die Meisten der "Profis", wie einige Griffe etc. richtig anzuwenden sind. Nach Schulterboxen und Kicks abwehren (Gott sei dank trug jeder einen Protektor) gabs zu allerletzt 10 Minuten grabbling, das heißt, man versucht den Kopf des anderen zur eigenen Brust zu ziehen, indem man am Hinterkopf des Gegners zerrt. Hat man ihn dann soweit, wird das Knie ins Gesicht gerammt. Hehe, macht Spaß, das so schön ausschmückend zu erzählen... Bei uns im Training sind wir natürlich ganz vorsichtig an die Sache rangegangen, schließlich haben viele so etwas zum ersten Mal gemacht, zB ich!! Rückblickend denke ich, diese 2 Monate Kickboxen taten mir mal ganz gut, gerade was die Selbstverteidigung anbelangt.

Wieder zurück zum Freitag. Trotz völliger Erschöpfung vom ach so anstrengenden Kajaken, sind Joszi, Peter, Demetri und ich (alle etwa mein Alter) mit TakeAway-Fish´n Chips am Freitagabend zum Strand gefahren. Dort wurde schnell ein Feuer entzündet, und nach den Fish´n Chips gabs dann Marshmallows und Champignons zum Rösten über der Glut. Das war ein unglaublich spontaner und sehr gelungener Abend, der ansonsten in Langeweile geendet wäre!


Das restliche Wochenende war dann noch relaxter und ich hatte genügend Zeit, meine Festplatte aufzuräumen. Brauche doch schließlich Speicherplatz für die Unmengen and Bildern, die ich auf meinem Südinsel-Trip schießen werde.
Kommendes Wochenende fahre ich noch einmal nach Gisborne zu meinem Couchsurfkumpel David. Glücklicherweise kann ich mir dafür ein Surfbrett von einem Kumpel hier in Napier ausleihen :) Hoffentlich begegnen wir nicht wieder nem Killerwal!!!
Die restlichen "News des Tages" in Kurzfassung:
- bei der Arbeit ist alles normal und es gibt nichts wirklich interessantes (und wenn, dann darf ich es sowieso meist nicht veröffentlichen)
- Wetter ist warm, um nicht zu sagen heiß, aber es weht ein kräftiger Wind (der ist sehr trocken und die Waldbrandgefahr steigt hierzulande auf High, das ist Nummer 4 von 5!!!!)
- benutze zur Zeit LSF 50!!!
- noch 11 Tage arbeiten...weiß nicht ob ich froh sein soll (endlich Urlaub) oder traurig...der Abschied fällt mir vielleicht nicht ganz leicht.

Das wars von mir mal wieder...euch eine schöne Advendszeit in der Kälte :P

Euer Marius

Dienstag, 25. November 2008

Excessive Force 2008





Samstag war ein Highlight, wo ich schon seit nem Monat drauf warte: es fand die Fight Night des Kickbox Clubs, den ich seit 2 Monaten besuche, statt. Paul, mein flatmate, hatte dort auch einen Kampf. Insgesamt konnten wir über 3 Stunden lang 12 Kämpfe verschiedener Klassen sehen. Ein krasser Knockout war auch dabei...hehe! Mir gefällt die Sportart (richtiger Name ist Muay Thai Boxen), da sehr viel Kultur drumherum ist. Im ersten Moment wird sich noch derbe geschlagen, nach der Runde folgt dann eine fast freundschaftliche Umarmung. Respekt gegenüber des anderen spielt eine große Rolle.


Der Arbeitsag zuvor (Freitag) kam für mich überraschend anders: während ich also mein Frühstück zu mir nehme, kommt meine Lehrerin Karen zu mir in die Flat und fragt mich, ob ich denn nicht Lust hätte, mit den älteren Klassen zum Tramping zu gehen. Die bräuchten noch eine Unterstützung. Diese Woche war das Tramping unter Kajakfahren zu verstehen, da konnte ich nicht nein sagen!! So verbrachte ich einen meiner besten Arbeitstage hier in Hohepa auf dem Puketitiri-River, abwechselnd mit verschiedenen Schülern oder Schülerinnen zusammen in einem Zweierkajak, dass ich steuerte. Jonathan, der alles organisiert hatte, war froh, dass ich mitkam, denn der Fluss bot so manche kleinere Stromschnelle, die einen in der Kurve wunderbar unter die Bäume treiben kann. Letztendlich war der Tag ein gutes Workout für mich, denn schon ein paar Stunden darauf spürte ich den beginnenden Muskelkater.

Bilder von dem Tag muss ich mir noch von einem Kumpel holen. Er hatte seine wasserfeste Digitalkamera mit im Kajak.

Apropros Digicam...meine ist kaputt, habe ich heute nach Deutschland geschickt! Hm...und jetzt muss ich mir für die Reisezeit eine neue/gebrauchte besorgen.

Volleyball ist leider zuende. Gestern waren die Finalspiele und wir haben insgesamt in dieser Saison den 5. Platz von 10 Mannschaften belegt. Whatever, der Spaß stand ja im Vordergrund.

Von meiner Arbeit gibt es soweit eigentlich nichts zu berichten – alles beim alten! Wir haben heute mit dem neuen Thema der main lesson begonnen: die Creation Story. Gott schuf die Welt in sieben Tagen, und der Siebte Tag ist zum Ruhen da. Wenn die ganzen Fische etc. am dritten (?) Tag geschaffen werden, gehen wir ins Aquarium von Napier. Am siebten Tage wird logischerweise dann richtig derbe relaxed ;)

Soweit so gut....eine schlechte Nachricht gabs dann heute für meine Flatmates und mich: wir benutzen die InternetFlatrate der Schule, die auf 3 GB begrenzt ist. Da wir aber wohl ein wenig häufiger im Internet waren, sind jetzt zum Ende des Monats 5,5GB schon voll! Das wird teuer für die Schule...ohoh....! Also: mit der Kommunikation über das Medium Internet werde ich mich für die nächsten Tage kürzer halten!!!

Jetzt gehe ich ins Bett, morgen steht wieder ein voller Tag an mit Horseriding, Classteam meeting, Fitnessstudio und Shephardsplay-Practise (das gute alte Krippenspiel, und ich spiele den Wirt, der Maria und Joseph den alten Schuppen abietet).

Stay classy, denke an euch

Euer Marius

Dienstag, 18. November 2008

och joar...

Ich meld mich kurz mal wieder hier! Nicht, dass dieser Blog ausstirbt ;)
In der letzten Zeit ist recht wenig passiert. Am Wochenende waren Dirk und sein engländischer Kollege Nick aus Tauranga hier. Leider konnte ich mit den Jungs am Freitag nichts unternehmen, ich lag krank im Bett den ganzen Tag. Samstag gings schon wieder besser, mittags haben wir auf nem Umzug kurz mitgeholfen und sind danach schnell auf den Te Mata Peak hochgefahren (das Wetter war umwerfend...umwerfend warm!) Danach gings in zwei Wineries zum Wein testen. Wir haben gleich auch ne nette Führung durch die Weinkeller etc. gemacht. Bilder dazu gibbets bald.
Abends stand dann eine Party hier in der Flat auf dem Programm, die an sich ganz ok war. Draußen ein schönes Feuerchen, Bier in der Hand und einem gehts gut!
Sonntag waren wir mit ein paar anderen bei mir aus dem Projekt dann noch, um das Wochenende für Dirk und Nick abzurunden, am Strand. Das Wasser war schon so warm, dass man ohne Probleme richtig lange drinbleiben konnte. Die Sonne knallte eh vom Himmel, und wir genossen den schönen Tag! Jetzt sind es nur noch 4einhalb Wochen in diesem Projekt. Dann beginnen die großen Ferien und für uns somit die Reisezeit.
Gestern hats übrigens zum ersten Mal nach mehr als 2 Wochen wieder geregnet!

Lovely Grüße from the other Seite of the Welt!
Euer Marius, der jetzt ins Bett geht und zwei Stunden Musik hört!

Sonntag, 9. November 2008

Noch genau 8 Monate

...und dann bin ich wieder in good old germany :) Aber nicht, dass es mir jetzt so schlecht geht, dass ich die Tage zähle!!! Nee nee, so is nich. Habe die letzte Woche und das Wochenende mal wieder genossen. Ging auch nicht anders, bei dem geilen Wetter. Hmm, obwohl...Mittwoch war ja "Guy Fawkes Night", an der das Wetter nicht ganz so gut war. Abends gab es für 10 Minütchen ein wenig Sprühregen mit Wind. (Selina, Sebastian und ich auf dem Weg zum Guy Fawkes)

Donnerstag war der Himmel aber wieder königsblau!!! Freitag gings abends dann ins Provedore, eine Bar, die einmal im Monat nen guten DJ präsentiert. Leider wars diesmal irgendwie ne JazzBand...naja. Hatte seine Vor- und Nachteile, dass die Band mehr als ne halbe Stunde Pause nach ner knappen Stunde Musik gemacht hat. Mit "input" wars aber auszuhalten :)
Samstag war ich mit nem Kumpel von der Farm nebenan zum ersten Mal auf dem Te Mata Peak. Nadia hatte dort einen Tandemflug gebucht. Nach zwei Steilspiralen und gewaltig Soaring gings ihr dann wohl ein bisschen schlecht! lol
Heute (Sonntag) war ich an einem entfernteren Strand zum relaxen, spazieren gehen und den langen Sandstrand entlangjoggen. Wollte eigentlich surfen, aber der Wind kam vom Meer und die Wellen waren ein heilloses Durcheinander. Die kommende Woche ist natürlich auch schon wieder voll geplant. Montag kommen zwei Couchsurfer für 2 Nächte vorbei und von Donnerstag bis Sonntag sind Dirk und ein englischer Mitarbeiter aus Dirks Projekt hier in Napier. Ansonsten lern ich schon fleißig Gitarre und kann schon ein paar Akkorde :)
Jo, so schauts aus...jetzt am Wochenende war ich ziemlich glücklich, denn ich konnte importiertes deutsches Becks trinken. Normalerweise ist das unbezahlbar hier in Neuseeland, aber beim Pak´n Save gabs den 12er Pack reduziert für 15 Dollar. Lechz...jeder Schluck wird genossen. Ist goldwert!!!

Bis die Tage dann wieder, und lasst euch nicht unterkriegen vom deutschen Mistwetter :P ich versuche euch ein wenig Sonne zu schicken!

Euer Marius

Dienstag, 4. November 2008

Wo bleibt da denn der Alltag???


...wenn man jeden Abend solche beeindruckenden Lichtspiele am Himmel beobachten kann.
Heute war ein ziemlicher Hangover-day, von daher verziehe ich mich jetzt ruckizucki ins Bett. Morgen abend wirds nämlich schon wieder später, da ein Feuerwerk in Napier stattfindet. Das will ich natürlich sehen!!

so far, stay classy ;) euer Marius

Hier etwas vom neuseeländischen Humor:

A sheep farmer in New Zealand comes to his barn and sees one of his workers making love to a sheep. The farmer says: 'What are you doing?! You're supposed to shear the sheep!' The worker replies: 'I don't sh(e)are my sheep with anybody!'

Samstag, 1. November 2008

Meine Reiseroute


Die schwarze Route ist die von meinem Northland-Trip mit den anderen Jungs. Jeder schwarze Kreis mit rotem Punkt kennzeichnet eine Ortschaft, wor wir für eine oder mehr Nächte geblieben sind. Diese 3200 km bin ich in fast drei Wochen gefahren :)


Die blaue Linie ist meine Route vom verlängerten Labour-Weekend, als ich nach Wellington gefahren bin. Das sind hin und zurück 650km.

Gerade eben habe ich knapp 70 Bilder in einen neuen Ordner hochgeladen. Ihr findet das alles wie immer unter "Meine Bilder" auf der rechten Seite oder hier (klicken).

Freitag, 31. Oktober 2008

Mal was vom frühen Morgen in Wellington



Dies ist ein Video von Willi und mir, wo wir gerade um kurz nach 6 Uhr morgens in den Backpacker stolpern und Dennis wecken (und verarschen). Mag vielleicht besonders lustig für Willi und mich gewesen sein...egal...enjoy it ;)

Whats about New Zealand?

Seitdem ich in Neuseeland bin, oder besser: seitdem ich hier herumreise, widerfahren mir eigenartige Ereignisse, welche einem zeigen, dass dieses Land mit einer Fläche größer als Deutschland, doch nur knapp mehr als 4 Mio. Einwohner hat. Oder anders gesagt: so klein ist Neuseeland.
Erste Story: Am Anfang unserer Reise in den hohen Norden lernten wir in unserem Backpacker in Auckland Thomas und Andi kennen, zwei Deutsche, die in Neuseeland Arbeit suchen. Nach etwa 2000km und zwei vergangenen Wochen sehen wir uns alle plötzlich und zufällig in den selbstgebuddelten Pools am Hot Water Beach wieder J Aber das ist noch nicht das Ende. Als ich wiederum 2 Wochen später mit Marie an einem Montagnachmittag durch Napier schlenderte, höre ich auf einmal jemanden rufen...“Thooomas“. Das klingt deutsch, dachte ich mir, schau mich um und sehe unseren Thomas auf mich zulaufen. Andi und ein weiterer kamen dazu und wir begrüßten uns voller Freude und glaubten kaum, uns hier in Napier mal eben so über den Weg gelaufen zu sein. Marie neben mir fragte dann aber gleich mich, woher ich denn Thomas kennen würde, sie kenne ihn auch! (das war, als ich einander vorstellen wollte). Tja, da hatten sich Thomas, Andi und Marie einen Tag nachdem wir am Hot Water Beach waren, in einer nahegelegenen Ortschaft kennengelernt. Und nun trafen wir uns an diesem sonnigen Montag so urplötzlich auf der Straße. (Jetzt wo ich das schreibe, sollte ich die Jungs mal anschreiben, ob sie denn schon Arbeit in Napier gefunden haben). Craaazyyyy, so klein ist Neuseeland!!!!!
Zweite Story: Am Donnerstagabend bin ich in Wellington bei meiner Couchsurf-Mate angekommen und wir haben uns alle nett unterhalten. Als sie mich fragte, was ich denn in Napier so treibe, antwortete ich natürlich, dass ich in der Hohepa Home School arbeite und meinen Zivildienst hier mache. Fragt sie mich plötzlich, wie es mir denn in dem neuen Schulgebäude gefällt. Mir fielen fast die Ohren ab, woher weiß die denn, dass wir ein neues Schulgebäude haben??? Die Aufklärung war folgende: ihr Vater ist Architekt und hat unsere neue Schule inklusive Admin-Building entworfen. Craaaazyyyy, so klein ist Neuseeland!!!
Es gibt noch ein paar mehr solcher Storys, die will ich jetzt aber nicht alle erzählen. Wir haben nur unseren Surflehrer noch einmal wiedergetroffen, da sie im gleichen Backpacker blieben, und wir haben viele andere Leute 2 oder 3mal auf unserer Reise getroffen. Crazy eben, so klein ist Neuseeland. Wenn ich das dann hier in der Community unter den anderen erzählt, höre ich noch mehr und teilweise viel bessere Erlebnisse solcher Art. Ich freue mich schon sehr auf die Reisezeit in anderthalb Monaten.

Bis zum nächsten Post, der (genauso wie viele Bilder) bald kommen sollte.....Denk an euch zuhause..
Euer Marius

Windy Wellington

Soooo liebe Leute...das Warten hat sich gelohnt: Ich habe endlich Zeit, um etwas neues zu Posten und Bilder hochzuladen :)

Nach 4 entspannten Arbeitstagen, übrigens die ersten 4 im neuen Term (Quartal), habe ich mein Drecksmobil (alles nur wegen der sch... Baustelle) Richtung Wellington bewegt und bin dort dann um etwa 10 Uhr abends bei meiner Couchsurfer-Mate angekommen. Claire, so heißt sie, hat mir ne Unterkunft in ihrer 5-Mädels-WG angeboten. Letztendlich haben wir uns alle ganz gut verstanden, aber vom Benehmen und Aussehen warns halt eher so die neuseeländischen Jugendlichen. Schon komisch, wenn ein Mädchen gefühlte 50 mal am Abend einfach so rülpst. Nunja, die Wohnung war jetzt auch nicht die beste, und unter Aufräumen verstehe ich etwas anderes. Aber das muss man sich beim Couchsurfen halt bewusst sein. Ich war aber eh die meiste Zeit unterwegs: habe mir Wellington mit den ganzen Parlaments- und Regierungsgebäuden angeschaut, bin die Einkaufsstraßen entlanggeschlendert, habe ein Nickerchen in der öffentlichen Bibliothek gehalten und mir die Einwohner Wellingtons angeschaut, wie sie am Hafen entlangjoggen oder ganz wichtig durch die Stadt hetzen. Freitagabend habe ich dann zusammen mit Willi (aus Waikanae) und Dennis (aus Auckland) das Nachtleben der Hauptstadt Neuseelands erforscht. Besser gesagt: ansaufen im Backpacker und Barhopping bis tief in die Nacht. Im Morgengrauen gings nach Hause, und ein paar Stunden Schlaf später dann mit einem leichten Hangover ins Te Papa. Das ist DAS Museum von Neuseeland. Allein der Bau des Gebäudes hat 315Mio. Dollar gekostet. Man braucht einen Tag, um wirklich alles vernünftig gesehen zu haben. Wir waren drei Stunden drin und danach überwältigt, platt, hungrig und müde. Die zwei Lösungen für unsere Problemchen waren schnell da: Essen und Alkohol ;) Es war schließlich auch noch der Samstag, wo Wellington gegen Canterbury im Rugby antrat. Leider verlor Wellington. Egal, die Partytime war trotzdem super, da wir nun auch wussten, welche Clubs die Besten sind (Barhopping machts möglich). Dennis und ein anderer deutscher Zivi (Matthias) haben schon früh schlappgemacht, aber Willi und ich hielten wiederum bis zum frühen Morgen aus. Leider war der halbdeutsche Barkeeper im "Lotus" nicht da; er hatte uns Freitagnacht unglaublich viele Drinks zum Nulltarif eingeschenkt. Sich wohl auch, das urteilten wir, nachdem er die Hälfte der Flüssigkeiten danebengegossen hatte. Daumen hoch ;)
Um halb sieben morgens standen wir dann, von Hochprozentigem leicht angehaucht, im Backpacker (liebevollerweise habe ich Willi ins Bett gebracht und mich dann 500m weiter zu meiner Surfercouch geschleppt).
Sonntag flog Dennis schon recht früh (14.30) zurück nach Auckland. Willi und ich ließen uns die steife Brise von Windy Wellington noch einmal durchs Gesicht pusten und fuhren dann in aller Ruhe nach Waikanae ins Projekt von Willi und Tobias. Der Rest ist nicht mehr so interessant, ausser dass ich in deren Projekt Gokart fahren durfte, was riesig Spaß gemacht hat. Ansonsten war eher relaxen, erholen und Wasser trinken angesagt.
Bisher war der Besuch in Wellington mit Willi und Dennis das beste Wochenende hier in NZ. Ich war froh, endlich mal bis zur letzten Minute Party machen zu dürfen, da sonst in ganz NZ die Clubs um Punkt 3 Uhr schließen...
Bin bei bestem Wetter wieder in Napier angekommen, und bis heute gabs nur einen leicht bewölkten Tag. Also so, wie man es sonst von der Hawkes Bay kennt. Jeden morgen schmier ich mich mit LSF 30 ein, das ist echt wichtig bei dieser UV-Belastung.

Etwas interessantes, aber nicht so schönes ist mir gestern widerfahren (ich weiß zwar nicht, ob ich es berichten darf, aber ich nenn mal von vornherein lieber keine Namen). Ich erlebte das erste mal einen epileptischen Anfall einer Schülerin, und war während dieser anderthalb Minuten auf mich allein gestellt. Gott sei dank wusste ich, wie man am besten reagiert. Leider hat diese Person in den darauffolgenden Stunden in ihrem Wohnhaus noch 13 (!!!) weitere Anfälle erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Aber soweit ich weiß, geht es ihr schon besser.

Solche Erlebnisse, und das Meistern eines normalen Alltags hier in Hohepa geben mir mehr das Bewusstsein, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir gesund auf die Welt gekommen sind und ein selbstständiges Leben führen können. Und genau das gibt einem Kraft für die Arbeit zusammen mit den Bedürftigen, dass auch diese Menschen ein so weit wie möglich normales Leben führen können.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Couchsurfing in Gisborne...

...und nicht nur das. Ich wusste schon durchs Internet, dass mein Couchsurf-mate David seit 6 Jahren die Wellen in Gisborne surft. Ich bin also am Sonntag abend nach 4 Stunden Fahrt bei der Familie von David angekommen und wurde sehr nett von der Mutter empfangen. Nach einem small talk bin ich rüber zum Nachbarn, wo David bei nem Kumpel ein Bierchen zischt, Tischtennis zockt und das Wochenende ausklingen lässt. Perfekt um sich kennenzulernen. David ist 20 Jahre alt und arbeitet als Truckmechaniker. ;) (uvm)
Nach einer super Nacht in einem großen Bett im eigenen Zimmer (die Familie hat 5 Kinder, aber nur noch David wohnt dort) habe ich mir Gisborne City und den Stadtstrand angeschaut, natürlich bei perfektem Sonnenschein. Um halb 5 kam David und sein Kumpel Jay von der Arbeit und wir sind zu dritt losgefahren zum Strand. An dem Tag habe ich den Beiden beim Surfen erstmal nur zugeschaut und in der Abendsonne relaxed. Am Dienstag (nachdem ich bis halb 12 geschlafen und ein wenig am Strand gechillt habe) ging es dann auch für mich raus aufs Wasser. Leider war mein eigener Wetsuit zu dünn für das kalte Wasser und das Surfboard zu klein für mich Anfänger, so bin ich nach einer Stunde rausgegangen, um mich abzutrocknen und im Auto aufzuwärmen. Da kommt plötzlich ein Kiwi an und fragt mich ob ich denn die beiden Orcas gesehen hätte!! Was??? Orcas? Da schwammen doch tatsächlich zwei Killerwale in der Nähe der anderen Surfer. Und ich war vor 5 Minuten noch im Wasser. Whaaaaaa! Konnte die beiden Orcas über 20 Minuten in der Bucht beobachten. F*ck dass ich keine Kamera mithatte.
Dienstag abend hat mir David noch Gisborne by Night von ein paar Hügeln gezeigt, nachdem wir lecker zu Abend gegessen haben (die Mum hat immer für mich mitgekocht, total nett). Die Brücken der kleinen Stadt werden nachts schön beleuchtet!
Mittwoch (wieder nach langem Ausschlafen) war ich im Museum und wieder am Strand, und nachmittags bis spät nach Sonnenuntergang mit David und Jay surfen. Die Wellen waren kleiner (besser für mich), ich hatte einen langen Wetsuit gegen die Kälte und ein längeres Board. So habe ich die ersten richtigen Wellen gesurft, unbeschreiblich geil!!!
Mittwoch abend waren wir dann noch in einer Bar ein wenig Pool spielen und Bier trinken, dann bin ich dann aber nach der heutigen 3 Stunden Session Surfen tot ins Bett gefallen. Donnerstag bin ich gemütlich nach dem Frühstück Richtung Napier gestartet und perfekt zum Beginn des Abrisses des alten Schulgebäudes angekommen. Eigentlich sollte das schon lange geschehen sein...naja!

Ich war 2 Wochen und 6 Tage unterwegs, habe etwas mehr als 1000 Dollar ausgegeben und bin genau 3200 Kilometer gefahren, war 4 mal Surfen, habe Delphine und Orcas gesehen, unglaublich viele Leute kennengelernt und während des Reisens immer mal hier und dort wiedergetroffen (so klein ist die Welt), bin schön braun geworden, habe einige Erfahrungen mehr sammeln können (zum Beispiel, dass die Polizei in NZ sehr präsent ist) und hatte insgesamt eine wunderbare Zeit.

Wer unter "Meine Bilder" Bilder von meiner Reise sucht, sucht noch vergebens. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, etwas hochzuladen. Das werde ich aber so schnell wie möglich nachholen! Jetzt ist aber erstmal ein ganzes verlängertes Wochenende Wellington angesagt.

Wie immer freue ich mich über Nachrichten aus der Heimat :)
Machts gut, liebe Grüße, ich denke viel an euch zuhause.....

Euer Marius

Sonntag, 19. Oktober 2008

Discover Northland #3




Am Samstag sind wir etwas früher aufgestanden, um um kurz nach Neun eine Bootstour durch die Bay Of Island zu machen. Schon nach der 4. oder 5. Bucht wurde unser Boot von einer großen Gruppe Delphinen umzingelt!! Hab leider kein Foto, dafür aber alles gefilmt ;)

Weiter ging es durchs berühmte Hole in the Rock, ein Loch in einem Felsen, das so groß ist, dass man mit unserem dicken Kahn durchfahren konnte. In das Loch hätten locker zwei Einfamilienhäuser gepasst. Es gab dann noch einen Besuch auf einer der über 140 Inseln, die die Bucht säumen. Wieder zurück haben wir uns nachmittags noch den Treaty of Waitangi und ein Marae angeschaut, also letztendlich ein wenig Geschichte Neuseelands. Muss ja auch mal sein, und war auch sehr interessant. Am meisten hat mich ein altes Kriegsboot der Maori beeindruckt, welches 35m lang war und aus einem einzigen Kauri-Baum geschnitzt wurde!!!

Da Samstag war, haben wir in der nächstgrößeren Stadt Whangarei ein wenig Party im „Danger Danger“ gemacht...an sich wars ganz ok. Gott sei dank hatte ich nichts getrunken, denn die Polizei hielt uns nachts auf dem Weg zum Backpacker an und ich als Fahrer musste mich einem 10 Sekunden Alkoholtest unterziehen.

Sonntag war auch mal wieder Ausschlafen angesagt. Danach sind wir fast 400km am Stück durch Auckland Richtung Coromandel gefahren, ins „wuuuuunderschöne“ Thames. Diese langweilige Stadt existiert nur durch damaligen Goldabbau in einer Mine, die wir auch gleich mal besichtigt haben. Das hätten wir uns aber auch sparen können, na ja....! Da das Wetter eh besch... war, sind wir nur so durch Coromandel gerauscht, und haben am Montag dann die Highlights Cathedral Cove und Hot Water Beach besichtigt. Am Hot Water Beach ist die Erdkruste sehr dünn und heißes Wasser dringt durch den Sand. Man muss aufpassen, dass man sich nicht verbrüht, das Wasser ist bis zu 65 Grad heiß. So buddelt man sich ein Loch und lässt dort das heiße Wasser zum Abkühlen reinlaufen. Vorsicht ist angesagt, denn an einigen Stellen braucht man nur 5cm tiefer in den Sand greifen und schreit auf. Das Wetter wurde auch Dienstag nicht besser, sodass wir Coromandel schon wieder verlassen haben und auf dem Weg Richtung Tauranga nur ein paar Strände mitgenommen haben. Letztendlich haben wir uns auch weitere Backpacker-Kosten gespart, da wir fast alle bei Dirk schlafen konnten. Mittwoch lachte die Sonne uns wieder ins Gesicht und wir (es waren dann nur noch Dirk, Malte, Noshad und ich) sind shoppen gegangen (hab zwei sehr gute und teure Markenjeans für umgerechnet 55 Euro bekommen...Schnäppchen ;) ). Unserer Ansprechperson Michelle vom ICYE statteten wir noch einen Beusch ab und sind abends nach super leckeren Nachos ins Bett gefallen. Donnerstag ging es nach Rotorua. Das habe ich bisher auch nur gesehen, da ich dort durchgefahren bin, von daher hat uns Jörg die Innenstadt und den Lake Rotorua gezeigt. Nachmittags/abends haben wir zu fünft bei Jörg im Projekt in einem heißen Pool über 3 Stunden lang gechillt, ein Bierchen getrunken und geschnackt.

Der Freitag kam und wir wollten den Vulkanismus rund um Rotorua erkunden. Sobald man übrigens nur in der Nähe von Rotorua ist, stinkt es fürchterlich nach faulen Eiern...bzw Schwefel. Es ging ins Wai-o-tapu, oder auch Thermal Wonderland – New Zealands most colorful volcanic area. Enjoy the pics. Abends nach dem Ansaufen bei Jörg gings mit der Taxe in die City zur LavaBar. Top Schuppen um zu tanzen und trinken und Leute kennenlernen. Um 5 Uhr sind wir schließlich in unsere Schlafsäcke gekrochen, wir brauchten nun ja ein wenig Schlaf für Samstag. Es ging nämlich zurück nach Tauranga, wo wir mit Pizza und viel Alkohol den Abend langsam anrollen ließen. Wieder mal im günstigen Taxi gings zur Partymeile von Tauranga, auch das L.A. von Neuseeland genannt ;)

Mit nem kleinen Kater und den Bass noch in den Ohren, haben wir Sonntagnachmittag gemeinsam unseren sehr gelungenen Urlaub am Mount Maunganui bei Sonne, sommerlichen Temperaturen und einem Lunch im Cafe ausklingen lassen. Für mich war es aber noch nicht zuende, da mein Trip Richtung Gisborne noch anstand...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Discover Northland #2

Die erste Nacht im Zelt in Ahipara war ganz gut, die Vögel sind hier in NZ morgens aber verdammt laut. Egal, ich war ja eh früh wach zum Surfen. Danach sind wir mit 2 Autos Richtung Cape Reinga gefahren. Das dritte Auto wurde mit viel Gepäck zurückgelassen, da wir den gleichen Weg wieder zurückmussten. Man spart (Sprit) wo man kann.
Nach einem Besuch im Kauri- „Museum“ und 100 Kilometern neuseeländischen Highway (also deutsche Landstraße) erreichten wir die Schotterpiste zum Cape. Diese war weitere 20 Kilometer lang und seeehr komfortabel ausgebaut (mein Auto setzte 2 mal derbe auf). Egal, was kostet die Welt....man wurde durch die Sicht auf das Cape entschädigt. Cape Reinga ist nicht ganz die nördlichste Spitze von Neuseeland, aber hier trifft zum einen der Pazifik auf die Tasmanische See, was an manchen Tagen ein wahres Naturschauspiel ist, zum anderen schweben bis hierher die Seelen verstorbener Maori und steigen dann in den Himmel auf. Das soll auch der Grund sein, warum man auf dem Cape nichts essen soll/darf, nicht wahr, Noshad??? ;)
Zurück über die Schotterpiste haben wir alle einen Abstecher zu riesigen Sanddünen gemacht, wollten eigentlich Sandsurfing machen, aber der nette Mann beim Verleih mochte mich nicht so sehr, als ich ein Board für 8 Leute ausleihen wollte (das sind doch nur stinknormale Schaumstoff-Bodyboards). Fuck off (wortwörtlich), sind wir halt die Dünen runtergehopst. 150 Meter aufgetürmter Sand ist schon nicht schlecht. Und das erstreckt sich über eine recht große Fläche, an einigen Stellen kann man ringsum bis zum Horizont nur Sand sehen (hm, okay, ich stand auch zwischen zwei Dünen).
Uiuiui, ich berichte erst vom dritten Tag, ich versuche mich mal kürzer zu fassen: Auf der Rückfahrt vom Cape Stopp bei einem weißen Sandstrand. Der Sand war so fein, dass er unter den Füßen quietschte. Wasser glasklar, bzw türkisblau... Übernachtet haben wir dann, nachdem wir das dritte Auto wieder abgeholt hatten, an der Ostküste Northlands. Lustigerweise hieß der Ort Hihi ;) 4 Jungs (ich auch) haben wieder gezeltet, die anderen waren in einer kleinen Hütte. Hat natürlich mehr gekostet. Der nächste Morgen kam schnell (besonders nach einer Flasche Wein intus) und war recht kurios: Dirk war schon aus dem Zelt verschwunden, kam aber nicht wieder. Ich bin dann irgendwann mal raus und in Schlafsachen an den 50 Meter entfernten Strand gegangen, ein wenig die 8-Uhr-Morgensonne genießen. Seh ich da doch nach meinem Spaziergang den Dirk mit ein paar Kiwis, die gerade ihre Fische aus dem Netz pulten. Dirk mittendrin, munter am unterhalten und stolz wie Harri, einen Fisch endlich aus den Maschen geholt zu haben. Klar hab ich sofort mitgeholfen (in Schlafsachen!!!), schließlich lernt man so mal richtig neuseeländischen Lifestyle. Und wir haben dann noch ein paar Fische abgesahnt, die wir direkt am Strand filetiert haben. Zurück zur Campküche, ab in die Pfanne. Mjam, Frühstück also mal etwas anders. Unsere Pannade bestand aus Ei und Cornflakes und ich habe ehrlich noch nie so leckeren Fisch gegessen. So verdammt frisch...
Und weil der Tag so gut begann, waren wir alle richtig easy going drauf, so hatte ich das Gefühl. Auf der Fahrt Richtung Bay of Island gabs dann noch nen Halt für eine Stunde in einer kleinen Traumbucht. Ein paar von uns sind in den Klippen rumgeklettert oder haben gebadet, ich lag prall in der Sonne und faulenzte. Next Stop für next night war dann Paihia, wo es angeblich gute Bars geben sollte. Vielleicht im Sommer dann. Für uns war der Backpacker angenehmer (da er auch einer der Besten war auf unserer Reise) und wir hatten genug Beschäftigung durch Tortilla futtern oder dem freilaufenden Papagei zuschauen. Der kleine grüne Spatz hatte es echt drauf, sich bei jedem Gast zuerst beliebt und ziemlich bald unbeliebt zu machen. Alles was nicht sicher ist, knabbert er an, zieht er weg oder versucht es zu zerbrechen (wie meinen Objektivschutz von der Cam).

to be continued...

Freitag, 10. Oktober 2008

Discover Northland #1

Ich sitze gerade bei Demian, Tom und Felix im Kiwi Recovery Projekt in Rotorua und kann ans Internet. Haben schließlich 102 ungelesene Mails auf mich gewartet...okay, das meiste war eh Spam. Aber ich nutze nun auch die Gelegenheit, um etwas über meine Urlaubsreise zu berichten:

Am Samstag, den 27.9.08 ging es von Napier aus über Taupo, Rotorua und Tauranga (Dirk abholen und eine Nacht dort schlafen) nach Auckland. Nachdem wir die anderen Jungs getroffen und ins Backpacker eingecheckt hatten, ging es über eine Stunde nach Parkplatzsuche. Total schrecklich in dieser 1,1 Millionen Metropole.

„Wir“ das sind Noshad, Dirk, Malte, Nils, Hendrik, Stefan, Matthias und ich, ne große Gruppe, die versucht über die bevorstehenden Tage auf einen Nenner zu kommen.

Die Nacht im Backpacker war ok, jedoch zu kurz, da wir unsere Autos früh morgens auf einen anderen Parkplatz umstellen mussten. Dieser war dann mit 7 Dollar pro Auto pro 24 Stunden recht günstig, aber leider nicht so zentral. Egal...um 10 Uhr morgens wurden wir also am Montag von „Surf ´n Snow Tours“ mit nem Bus abgeholt und sind Richtung Piha gefahren. Als wir die Berge hinter uns gelassen hatten, bot uns ein atemberaubender Blick über eine perfekte Surferbucht. Kurze Einführung, runter an den Strand, rein in die Wetsuits und ab ans Wasser. Dort wurde uns von unserem Surflehrer erklärt wie man richtig paddelt und aufsteht. Im Wasser war das um einiges schwieriger, aber nach 2 mal 2 Stunden hat jeder einige Male auf dem Board gestanden und einige Meter in bereits umgekippten Wellen gesurft. Ein paar von uns hatten den Dreh sehr schnell raus und fingen mit den ersten „Turns“ an, ich auch :)

Montag abend fielen wir nach leckeren Nudeln logischerweise todmüde ins Bett. Der Dienstag begann mit einem geilen Frühstück an einem Strand nördlich von Auckland. Leider wurden wir durch plötzlichen Regen gestört...was solls, denn es folgte schließlich eine lange Fahrt die Westküste entlang Richtung Norden. Ein kurzer Halt hier und dort, um mal eben ein paar Aussichtspunkte mitzunehmen, eine kleine Lunchpause oder die Kauriwälder unterbrachen unsere Fahrt. Für mich aus Napier waren die ersten 1000 km gefahren!! Kauri ist übrigens ein Baum, der sehr alt und wertvoll in Neuseeland ist. Die ältesten sind über 1100 Jahre alt, werden bis zu 50 Meter hoch und haben einen Umfang von etwa 15 Metern. Der Tane Mahuta war folglich ein Must Do für uns, da er der größte Kauri in Neuseeland ist. Wieder auf unsere drei Autos aufgeteilt ging die Fahrt weiter, bis uns ein richtig krasser Ausblick förmlich zum Halten zwang. Wir sind in einem kleinen Kaff namens Opononi angekommen, wo wir uns auch einen Backpacker suchen wollten. Aber erst mal gefühlte 3 Gigabyte Bilder geschossen von der Bucht... Das Backpacker in Opononi war eines der besten und war der absolute Gegensatz zum versifften ACB Backpacker in Auckland. Für Mittwoch war eine kürzere Autostrecke geplant. Mit der Fähre nahmen wir eine weitere Abkürzung und hatten zwischendurch Ausblick auf Mangrovenwälder, grüne Hügel oder tiefen Farndschungel. So sieht auch hauptsächlich Northland aus.

In Kaikohe ging es dann zum alltäglichen Einkaufen, denn im Backpacker steht einem ja immer eine Küche zur Verfügung und so haben wir jeden Abend etwas für 8 hungrige Männer gezaubert ;) Die relativ kurze Strecke von Kaikohe nach Ahipara (Küstenort am südlichen Ende des Ninety Mile Beach) wurde für mich leider sehr teuer, da ich mit 68 geblitzt wurde, wo eigentlich 50 erlaubt war. Versteh mir einer die Welt, es war schon aus dem Ort raus und auf der Straße hätte man locker 100 fahren können, so gut war die ausgebaut. So wurde ich also um 120 Dollar erleichtert. Naja,...3 km/h schneller und es wären 400 Dollar. Glück im Unglück. Meine Agressionen ließ ich dann im Auto auf dem Ninety Mile Beach aus. Zelte waren gerade aufgebaut (günstigere Variante als Backpacker) und es war Ebbe, von daher war eine riesige feste Sandfläche am Strand frei, wo man mit dem Auto verdammt viel Spaß haben kann. Besonders im Rückwärtsgang schleudern, und das mit 8 Leuten im Auto. Verdammt geil!!!! Nach dem Besuch einem Aussichtspunkt und einem top Sonnenuntergang gings ins Motorcamp zum Kochen. Wir haben zufälligerweise eine Familie wiedergetroffen, die wir aus einem anderen Backpacker bereits kannten. Diese waren mit 3 Surfbrettern unterwegs und haben mir für den nächsten Morgen eins zur Verfügung gestellt. Die Wellen waren perfekt, jedoch für mich gefühlte fünf Kilometer hoch! Dreimal wurde ich voll mitgerissen und kam erst nach 10 Sekunden und ein paar Überschlägen unter Wasser aus der Welle heraus. Nach ner knappen Stunde hatte ich deutlich genug!!! Ich brauche kleinere Wellen zum üben....

Viele weitere Bilder des Urlaubs findet ihr wie immer rechts unter MEINE BILDER. Ein paar Alben (oder dann natürlich auch das Urlaubsbilderalbum) werde ich ab und zu aktualisieren, das schreibe ich dann aber hier auch rein...

Bis zum nächsten Post...euer Marius

Donnerstag, 25. September 2008

Two days left...

...und dann sind eeeendlich Ferien! Freitag und Samstag heißt es nochmal konzentriert die Kids bei Laune halten, schließlich kommen von den meisten die Eltern zu Besuch. Außerdem stehen die letzten Tage im alten Schulgebäude an, bald kommt der große Bagger mit der Stahlbirne vorne dran! Habe vor ein paar Tagen, als ich eine Pinnwand abmontiert habe, getestet was die Wände denn so aushalten....nix!! Charmin Comfort ist reißfester...! Naja, ein Loch mehr in der Wand macht auch nichts, die steht ja eh nicht mehr lange.

Am Montag hatte ich mein zweites Volleyballspiel, was wir leider 2:1 abgeben mussten. Wir waren einfach zu unkonzentriert. Was ich aber mal ganz nice fand: der beste bei uns aus dem Team (Marc, er gibt mir zwischendurch immer verdammt gute Tips) hat ganz lange in Neuseelands Nationalmannschaft gespielt!!! (Ganz häufig in Europa) Was für eine Ehre für einen null acht fuffzehn Spieler wie mich ;) Jetzt daddelt er aber nur noch "just for fun", das heißt er kloppt die Bälle gnadenlos ins andere Feld, wenn er mal lust hat. Die Gegner sind halt keine Nationalspieler gewesen.

So, jetzt zu meinem Lieblingsteil dieses Eintrages: alle zuhause wegen des Wetters neidisch machen :P Es hielt sich vom Wochenende bis einschließlich heute wunderbar, der wärmste Tag war Mittwoch und mit einer kleinen Brise ließ es sich wunderbar in der Sonne aushalten. Bin drei Tage lang mit Flip Flops, kurzer Hose und Tshirt arbeiten gegangen. Für Mittwoch war das leider nicht so gut, da Horseriding angesagt war und ich doch schon ein bisschen Schiss hatte, dass mein Fuß mal unter die Hufe gerät!
Mir wird aber ganz schön bange, wenn ich daran denke dass wir Frühling haben und der SOMMER uns noch bevorsteht...

Jawoll, so schauts aus, morgen geh ich noch ein Zelt kaufen und Tasche packen, und dann gehts Samstag ab nach Tauranga, Sonntag früh nach Auckland, Montag einen ganzen Tag Surfschule und Dienstag gehts hoch ins Northland. Nach 7 Tagen fahren wir zur Coromandel-Halbinsel, dann nach Rotorua und Tauranga und ganz zum Schluss mach ich noch nen Trip alleine nach Gisborne.

Bis in etwa 3 Wochen dann.....
denke an euch :)

Euer Marius

Sonntag, 21. September 2008

Sonne, Strand und Meer

Da bin ich wieder :)
Kurz nachdem am Freitag Schulschluss war, überlegte sich Petrus, dass das Wetter besser werden sollte! Na toll, ein bisschen eher und wir hätten in der Woche mit den Kids rausgehen können. Okay, das haben wir letztendlich auch gemacht, aber einige sahen danach aus wie Sau.
Egal, das Wochenende stand vor der Tür und das Wetter sollte so richtig gut werden. War es auch! Sonne pur und teilweise etwa 25 Grad, dazu leichter Wind vom Pazifik. Perfekt zum relaxen und mal den Entspannten raushängen lassen.
Heute (Sonntag) bin ich dann mit Selina (einer Schweizerin, die hier auch arbeitet) zu einem wunderschönen Sandstrand gefahren. Es war so warm, dass man sich richtig gut in der (jetzt schon agressiven) Sonne bräunen konnte! Ich war dann letztendlich sogar im Meer baden, das erste Mal hier in Neuseeland :) Es war natürlich arschkalt, schließlich ist grade mal der "Winter" vorüber. Ein paar Surfer waren auch draußen, das ließ mein Herz ein wenig höher schlagen und ich kann es kaum erwarten irgendwann selbst auf dem Brett in die Wellen zu paddeln. Vielleich machen wir Jungs das ja schon, wenn wir nächstes Wochenende unseren Ferientrip in den Norden Neuseelands starten.
Spätestens auf meiner 4-tägigen Rückreise werde ich in Gisborne dann wellenreiten, denn über "Couchsurfing" habe ich dort eine Unterkunft bei nem 20jährigen Surfer gefunden. Couchsurfing bedeutet, dass man seine Couch oder eine Schlafgelegenheit für fremde Leute zur Verfügung stellt - kostenlos. Eine recht praktische und bereits seeeehr große Community im Internet.
Vorhin habe ich mir noch einen perfekten Haarschnitt von Nadia verpassen lassen (Nadia ist eine 28jährige Deutsche und arbeitet auch in der Schule) und gleich gehts zum Film schauen in einen anderen Flatkomplex ca. 300m von meiner Flat entfernt.
Bilder sind mal wieder auf dem Weg und warten darauf, hochgeladen zu werden :)
Liebe Grüße an alle die sich gegrüßt fühlen möchten

Euer Marius

Donnerstag, 18. September 2008

Spring has come

Schon wieder ist über eine Woche vergangen, seit ich das letzte Mal was gepostet habe. Die letzte Arbeitswoche ging recht schnell vorbei. Aus der Reihe fiel der Dienstag (9.September), wo hier in der Schule die Olympiade stattfand. Eine gelungene Veranstaltung, wobei man mal sehen konnte, was doch einige Kids wirklich draufhaben. Am Freitag kamen dann Willi, Tobias und Nikki aus Waikanae (50 min nördlich von Wellington). Willi und Tobias sind zwei weitere deutsche Zivis im ICJA-Programm, Nikki ist eine Amerikanerin, die sowas ähnliches wie Work and Travel macht. Nachdem wir meine Wohnung begutachtet haben (Willi:"Mensch, respekt dass du das hier aushälst") sind wir essen und dann schwimmen gegangen, oder besser gesagt: relaxen im heißen Blubberwasser :) Freitag abends ging es nach ein paar Bierchen und Karten spielen ins Bett. Samstag frühstücken gehen in Napier, ein wenig durch die Fußgängerzone laufen, 2 Strände anschauen und die Sonne und den absolut blauen Himmel genießen. So lässt es sich aushalten. Nachmittags ging es dann mit Picknik-Sachen zu einem etwas entfernteren Surferstrand, wo wir uns nach dem Spaziergang ein Feuer gemacht und Fertignudeln gekocht haben. Abends/nachts ging es ins "Shade 2", die vielleicht bekannteste Disko hier in Napier. Da auch noch die neuseeländische Nationalmannschaft im Rugby gewonnen hatte (gegen Erzrivalen Australien) war die Stimmung verdammt gut und recht feuchtfröhlich, besonders für Willi und mich ;)
Leider schließen die Clubs um Punkt 3 Uhr nachts...shit!
Sonntag waren wir vier dann nochmal in der Stadt, sind auf den Bluff Hill gefahren und haben wieder einmal die Sonne genossen, bis die drei sich zurück nach Waikanae auf den Weg gemacht haben. Im Oktober werde ich auf jeden fall über ein langes Wochenende die Drei besuchen!!!
Die Woche fing bei mir recht verschlafen an, aber das Wetter hat es sogar erlaubt, nachmittags in der Sonne zu liegen um ein wenig Schlaf nachzuholen. Mittwoch kam dann etwas schlechteres Wetter, aber es reichte aus, um draußen ein wunderschönes Spring Festival zu feiern. Ganz viele Menschen aus der gesamten Hohepa-Community sind zur Schule gekommen und feierten eine Art Maibaum-Fest (tatsächlich hieß der Maibaum auch Maibaum, obwohl es September ist...total von Deutschland kopiert). Heute (Donnerstag) war nichts interessantes, ausser das es ausnahmsweise mal den halben Tag regnet! Nur noch 7 Tage arbeiten, dann sind schon Ferien und ich beginne meine Reise mit den anderen in den hohen Norden.

Was noch interessant sein könnte: am Montag hatte ich mein erstes Volleyballspiel mit einer recht guten Mannschaft in der Top Division, wir haben auch gleich mal 3:0 gewonnen :) Jetzt habe ich bis Ende November fast jeden Montag abend ein Volleyballspiel!
Aktuell kann ich mich aber kaum bewegen, da ich extremen Muskelkater vom Kickbox-Training habe :)
Es freut mich, immer mal von einigen was zu hören, danke dafür :)
Bis denn zum nächsten Post. Werde mal wieder ein paar Bilder hochladen...

Euer Marius

Montag, 8. September 2008

Essen

Samstag: hey, haste Lust mit mir Nudeln zu Kochen? - Klar, gerne!
Sonntag: Na, wie gehts? - Och, ganz gut, nur bin total vollgefressen!! - Wieso, was gabs denn? - Nudeln!
Montag: Und, was machst du so nach der Arbeit? - Ich? Nudeln kochen!
Dienstag: Tja, was gibts da wohl? Klar doch...Nudeln. Sind ja noch welche von Montag über!

Aber nicht, dass ich mich einseitig ernähre. Ich wechsle zwischen Carbonara, Arrabiata und Two Minutes Chicken Noodles ;)
Heute habe ich nach der Arbeit nur im Bett gelegen, gelesen und geschlafen. Das Wetter ist hier ausnahmnsweise mal besch...!
Ich stelle jetzt noch ein paar Bilder ins Album und verkrieche mich dann wieder in mein Zimmer :) Liebe Grüße an alle in Deutschland.
Euer Marius

Freitag, 5. September 2008

achso...

....ich habe etwas sehr gutes für Neuseelands Umwelt getan: ich hab an meinem Geburtstag ein Opossum überfahren :D Wollte das eigentlich nicht, aber man hat dann eigentlich kein schlechtes Gewissen, weil die Viecher sehr viel Schaden in Neuseelands Tierwelt anrichten. Sind ne richtige Plage die Dinger!!! Soviel dazu, ab ins Wochenende...

Erdbeben, was geht´n.....

In der Nacht von Montag auf Dienstag nach meinem Geburtstagswochenende hatten wir in Napier und Umgebung ein Erdbeben!!! Das Epizentrum lag 30 km südlich von Napier, das Beben hatte eine Stärke von 5,9 und hielt etwa 15 Sekunden lang an. Ich bin davon wach geworden und wurde im Bett richtig durchgeschüttelt. Eine krasse Erfahrung war das, ich wollte es zuerst gar nicht glauben. In unserer Küche sind zwei oder drei Teller aus dem Regal geflogen, ansonsten ist aber nichts ernsthaftes passiert. Okay...der Strom war für einige Zeit weg. Hier in der Hawkes Bay war es das stärkste Beben seit 20 Jahren, so schrieb es die Zeitung am nächsten Tag.
Eine Woche später, also vor ein paar Tagen, gab es ein weiteres Erdbeben der Stärke 5,8. Es hielt aber nur für 2 Sekunden an und das Epizentrum war weiter entfernt. Ist schon ganz schön aktiv, dieses Neuseeland ;) Heute (Freitag) habe ich gerade im Radio gehört, dass ein Beben der Stärke 5,0 Christchurch (Südinsel) heimgesucht hat. Na dann werde ich mal Christoph anrufen, der dort ist.
Diese Woche ging recht schnell rum. Wir sind alle sehr mit dem Umzug beschäftigt, und haben nach der Schule einige Meetings. Die Arbeit mit den Kindern macht Spaß, ist aber auch echt anstrengend, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick nicht so aussieht. Ich lege mich manchmal in der Pause einfach in mein Zimmer, um kurz für 20 Minuten abzuschalten. Meistens steht morgens das übliche auf dem Programm (morning circle mit Singen, etc., dann main lesson, welche zur Zeit aus „Olympia“ besteht, danach morning Tea und playground time. Dann manchmal zum biken, oder wir malen und schreiben,... und anschließend Lunch). Der Nachmittag sieht häufig sehr unterschiedlich aus.
Am 26.9. beginnen die Schulferien für knapp 3 Wochen. Malte, Hendrik, Noshad, Dirk und ich haben mit der Planung unserer Tour für Auckland und Bay of Island begonnen. Da ich 4 Tage länger Ferien habe als die anderen, werde ich auf dem Rückweg nach Napier wohl einen Umweg über Gisborne machen, um dort vielleicht zu surfen. Mal schauen...
Ganz liebe Grüße an alle in Deutschland. Freue mich sehr, ab und zu etwas von euch zu hören. Ich merke hier sehr doll, wie wichtig mir Freunde sind und vermisse euch!!! Habe ja mit dem einen oder anderen mal telefoniert, und das tut echt gut! Einige werde ich die nächste Zeit mal versuchen zu erreichen...
Euer Marius

Donnerstag, 4. September 2008

Geburtstagswochenende

(endlich wieder vernünftiges Internet, so kann ich mal in Ruhe berichten, was die letzten Wochen alles so passiert ist).

Am 22.8. bin ich über Rotorua, wo ich Demian und Hendrik abgeholt habe, nach Tauranga gefahren. Wir haben dort 2 Nächte bei Dirk und Noshad verbracht. Freitag abend haben wir gemütlich bei den beiden in der Wohnung auf meinen Geburtstag angestoßen und vieeel erzählt. Schließlich gab es soviel Neues und Interessantes, was jeder erlebt hat.

Samstag sind wir nach dem Ausschlafen und einem leckeren Frühstück zum Mount Maunganui gefahren, dort hochgelaufen, die Aussicht genossen und haben dann am Fuße des Bergs in Hot Pools relaxt. Abends haben wir uns in der Wohnung ordentlich einen angetrunken und sind um halb 12 mit nem Taxi an die kleine „Partymeile“ von Tauranga gefahren. Die Stimmung war richtig gut, obwohl uns die Polizei auf der Straße unsere Bierflaschen (jeder hatte nur ein einziges Bierchen in der Hand) weggenommen und ausgeschüttet hat. Leider wird um 3 Uhr nachts ganz abrupt die Musik aus- und das Licht angestellt. Sch... Naja, Sonntag, wieder nach dem Ausschlafen, haben wir ein wenig Sport im Sportzentrum des Colleges, wo Noshad und Dirk arbeite, getrieben. Am späten Nachmittag sind dann Demian, Hendrik und ich Richtung Rotorua gestartet, leider mit nem fast leeren Tank. Tja, man denkt halt, da kommt bestimmt bald ne Tanke, ist aber nicht so!!! So sind wir über Umwege wieder in Tauranga gelandet (eine Tankstelle in einem winzigen Ort im Nirgendwo hatte geschlossen), haben getankt und sind nach etwa einer Stunde wieder den gleichen Weg Richtung Rotorua gefahren. Dort bin ich über Nacht dann geblieben – das Wetter war zu schlecht, um die 3 Stunden Fahrt bis nach Napier auf mich zu nehmen. War auch ne gute Entscheidung, ich war echt müde. Montags bin ich also dann erst gegen Mittag angekommen, da ich aber vorher in der Schule bescheid gesagt hatte, war das kein Problem, dass ich viel zu spät war. Die Woche dann war hart für mich, hatte mit Heimweh und anderen Dingen zu kämpfen und war sehr kaputt. Das Wochenende war dann folglich sehr ruhig und ich hab mir Zeit für alles genommen. Sonntag bin ich dann noch mit ein paar anderen deutschen Mitarbeitern zu einer heißen Quelle in den Bergen gefahren. Das Wasser wird aus dem etwa 40Grad heißen Bach teilweise in einen kleinen Plastikpool umgeleitet und fließt danach sofort zurück in den Bach. Der Tag war sehr schön und die Natur ist einfach atemberaubend. Bilder sagen mehr, werde mal ein paar hochladen...