Montag, 23. Februar 2009

Art Deco Festival

Hallöchen liebste Leutchen in Dschlaaaaand :)
Um bloß keine Langeweile zu bekommen (tu ich glaub ich eh nicht), bi
n ich am Freitag fürs Wochenende ins gute alte Napier getuckert, um dort das Art Deco Festival zu erleben und natürlich alle meine Freunde wiederzusehen. Das gesamte Festival war gigantisch und echt ein Erlebnis. Wir haben uns dem 30er Jahre Stil angepasst und Kostüme ausgeliehen. Am Samstag und Sonntag gabs noch tolle Flugshows und Paraden, wo viele alte Autos präsentiert wurden. Wir vergnügten uns nebenbei noch mit Pickniksachen am Strand von Napier und genossen einfach das wunderbare Wetter. Bilder sagen eh mehr...und außerdem sind se richtig gut geworden...enjoy:
Übrigens: ein Klick aufs Bild zeigt es vergrößert an!

Neulich bekam ich Post vom ICYE...wir waren ja während des Mid Year Camps auf dem Kaituna River raften. Davon haben wir uns gemeinsam eine Bilder CD bekommen, und jetzt hab ich die Kopie hier liegen und lade davon auch noch ein paar Bilder hoch. Auf dem Track des Kaituna River gibt es übrigens den höchsten kommerziell gerafteten Wasserfall (7m), den wir natürlich auch runter sind ;)

Das wars mal wieder von mir....ich muss gleich arbeiten und gehe zum Volleyball. Dienstag bin ich als Fahrer von der Schule eingespannt und werde am Fahrziel vielleicht zusammen mit den Schülern klettern können. Mittwoch gehts wieder mit ein paar Jungs zum Mountainbiking :)
Happy Birthday an Maddi, sie ist letztes Wochenende (direkt am Ossensamstag) 20 geworden! Hoffe du hattest einen schönen Tag :)

fit bleiben....Marius

Montag, 9. Februar 2009

The Absolute Thrill

Am Mittwoch habe ich also, nachdem ich mich für weitere 5einhalb Monate von meinen Eltern und Daniel verabschiedet habe, Tobias und Willi eingesackt und wir sind mit meinem unglaublich vollgestopften Auto nach Napier gedüst. Das Mid Year Camp begann ja erst am Samstag (31.1.09) in Tauranga. Zwei sehr relaxte Tage in Napier standen uns bevor, wobei wir die Zeit mit langen Spaziergängen durch die Stadt und Minigolf totschlugen. Jedoch wuchs bei uns die Nervosität ein wenig. Nicht ohne Grund, denn wir wollten uns mit noch sieben anderen Jungs unserer Zivitruppe am Freitag aus einem Flugzeug werfen. Am Flughafen in Taupo angekommen, teilten wir uns in Gruppen auf und mussten ein Formular ausfüllen. Von wegen, was soll dann mit meiner Leiche im sprichwörtlichen Falle eines Falles passieren usw. Scherz beiseite und rein in die blauen Anzüge, die man zum Skydiven trägt. Zusammen mit diesen Fliegermützen sahen wir alle ziemlich sexy aus! Auf etwa 12000 Fuss (3600m) öffnete sich die Tür unseres pinken Flugzeuges. Das Wetter war einfach nur gnadenlos gut, wir hatten einen top Ausblick auf den Mt. Ruhapehu und konnten an Ost- sowie Westküste sehen. Flupp, plötzlich war Tobias weg. Einfach so, rausgefallen, zusammen mit seinem Skydivetypen hinten dran. Hat sich angehört, als ob ein Staubsauger was größeres aufsaugt, Papier oder so. Dann war Hendrik an der Reihe. Auf die Stufe gesetzt, Beine baumelten raus und Hohlkreutz gemacht, so wie wir es am Boden gelernt haben. Und tschüss, man hört keinen Schrei, nix. Und sehen konnte ich auch nicht viel, ich war ja noch ziemlich weit im Flugzeug drin. Da warens nur noch zwei, Willi und ich. Mein Instructor schob mich zum Ausgang. Fuck, da gehts 3,6km in die Tiefe!!! Nicht lange Schnacken, Kopp in Nacken, die Beine nach hinten unters Flugzeug gestreckt und ab ging die Post. Wir sind gewollt so aus dem Flugzeug gesprungen, dass wir einen Rückwärtssalto gemacht haben und im Fallen noch schnell mal das Flugzeug sehen konnten. Es ging in 8 Sekunden auf 200km/h. Ich war von diesem bodenlosen Fallen ziemlich schockiert und hatte die ersten Sekunden Probleme mit der Atmung. Dann, als die Beschleunigung vorbei war und wir bei etwa 200km/h blieben, konnte ich es genießen. Ich durfte meine Arme schön austrecken und durch die Luft paddeln, wir haben uns wie ein Hubschrauber gedreht und haben dabei in 45 Sekunden etwa 2000m zurückgelegt. Für mich kam es vor wie ein paar Sekunden. Das Gefühl des freien Falls ist unbeschreiblich, jeder muss es selbst erfahren. Jedenfalls wird man mit Adrenalin und den ganzen Glückshormonen nur so durchflutet. Das Schirmaufziehen war nicht so abrupt, wie man es sich vorstellt, und wir sind dann noch schön 2 Minütchen durch die Luft gegleitet. Ein paar Steilspiralen, eine kurze Begrüßung in der Luft mit Hendrik, der nebenher flog, und schon war man wieder am Boden. 225 Dollar für eine gehörige Ladung Spaß und Adrenalin, es hat sich gelohnt! Vielleicht mache ich es ein zweites Mal, denn dann nimmt man alles genauer wahr und kann sich besser daran erinnern. Man weiß schließlich, was plötzlich auf einen zukommt.

So und jetzt noch kurz übers Mid Year Camp: war gut, Schlafmangel vorprogrammiert, abends viel Party in Tauranga und ansonsten lecker Essen gehen und ein schönes Motel voll mit Freunden genießen. Besonders, da ich mich seit 2 Wochen strikt von jeglichem Alkohol fernhalte, war ich fit genug für drei Stunden surfen am Montag nach dem Camp, bevor ich nach Rotorua in mein neues Projekt gefahren bin.
Dort wurde ich sehr nett begrüßt und habe ein schönes Zimmer zugewiesen bekommen, mitten im Boys-Dorm. Eine deutsche Freiwillige vom ICJA, Katharina, hat mir sehr geholfen, damit ich überall zurechtkomme und weiß, wo ich das Meiste finde. Der neue Koch kann sehr gut kochen, das habe ich bereits am Abend festgestellt. Alles weitere werde ich demnächst irgendwann mal berichten, wenn ich ein paar Bilder gemacht habe. Liest sich schöner ;)

Mein erstes freies Wochenende nach 4 Tagen Arbeit habe ich spontan zur Hälfte mit Surfen in Tauranga verbracht. Die Bedingungen waren perfekt und ich hab so einige gute Wellen erwischt :)

Bleibt gesund und munter....hitzige Grüße (35 Grad) aus Rotorua
Euer Marius

P.S: Es sind heute (Montag) noch genau 5 Monate, bis ich wieder zurück in Hasbergen bin :) Juchuuuuuu!

Freitag, 6. Februar 2009

Nordinselurlaub mit der Familie :)

Nachdem der erste Schock vom Linksverkehr vorüber war und wir im Hotel angekommen sind, galt es erstmal, dass Mama, Papa und Daniel sich ausruhten und erfrischten. Fast 40 Stunden Reise geht ja nicht spurlos an einem vorbei. Wir sind gemeinsam noch schnell in den Hotelpool gehüpft, wobei Papa die aufregende Hinreise vom Besten gab, die von ziemlich verspäteten Zügen, vereisten Tragflächen und Durchstartern beim Landen in Singapur handelte.
Halbwegs menschlich hergerichtet ( :P ) nahm ich die Drei auf eine Rundfahrt durch Wellington mit, es ging zum Mt. Viktoria, von dem man einen starken Ausblick auf NZ Hauptstadt hat. Besonders Mama war während der Fahrt immer wieder begeistert von einige Villen, die an den Hängen der umliegenden Hügel lagen. Viktorianischer Baustil eben. Nach einem guten Besuch im Fisherman´s Table mit dem obligatorischen ersten Bier in Neuseeland (Daniel: Schmeckt ja langweilig) ging es ins Hotel zurück, Schäfchen zählen.Am nächsten Morgen bewohnten wir dann schon ein geräumiges Wohnmobil und ließen mein treues Auto in Wellington zurück. Papa und Daniel haben sich ziemlich schnell an den Linksverkehr gewöhnt, naja, schließlich hatten sie ja auch nen Top Fahrlehrer dabei (mich). Der Montag und Dienstag war hauptsächlich Napier und Hohepa gewidmet. Ich konnte glücklicherweise viel von meinem Leben hier in Neuseeland zeigen, da viele meiner Freunde da waren und Dienstag früh etwa die Hälfte der Schulmitarbeiter, die sich spontan zu nem morning tea in der Schule getroffen hatten. Glücklicherweise konnte ich den Dreien auch alle meine Kids zeigen, die in meiner Klasse waren. Hab mich natürlich auch sehr gefreut, Tyler, Enoka, Regan und Ashleigh wiederzusehen!!Wir statteten dem Te Mata Peak und der Innenstadt Napiers gemeinsam mit meiner Lehrerin Karen noch einen schnellen Besuch ab, ich nahm Abschied von Demetri, der mir sehr ans Herz gewachsen ist und jetzt nach England geht, und dann ging es schon weiter nach Taupo. Dort hielten wir jedoch nur kurz, um bei Dominos (leckere Pizza) zu essen, wir wollten unbedingt noch bei Tageslicht die Huka Falls errreichen. Nicht mehr bei Tageslicht erreichten wir daraufhin die Mudpools, wo wir wild gecampt haben. Ich kannte die Mudpools schon durch meinen Urlaub im Frühjahr, aber es war ein ganz neues Erlebnis, diese laut blubbernden Schlammmassen bei Nacht zu sehen...äh...zu hören! Mittwoch früh gabs das ganze Geblubber nochmal bei Tag und wir besuchten Waiotapu, das Thermal Wonderland. Dort haben wir vier(selbst ich!) zum Ersten Mal einen Geysir gesehen.Um die Erdwärme inklusive Schwefel etc. hautnah spüren zu können, ging es in Rotorua in (angeblich) eines der besten Spas der Welt mit Bädern bis zu 42 Grad direkt am Lake Rotorua gelegen. PreisLeistung vom Saunaland Hasbergen fand ich besser...mhh..! Es folgte eine kurze Exkursion in die Stadt, wo es ab und zu einfach so zwischen den Häusern aus dem Boden dampft. Tja, so dünn ist hier die Erdkruste.
In Tauranga, oder besser, am Mt. Maunganui suchten wir uns den nächsten Schlafplatz.
Donnerstag ging es ganz ohne Zeitdruck Richtung Coromandel Peninsula, die nächste Möglichkeit, den Hot Water Beach dort zu besuchten, bot sich eh erst am Freitag früh. So machten wir hier und dort Stopp und gingen mal baden oder am Strand sparzieren. Das letzte Highlight für diesen Tag war die Wanderung zur Cathedral Cove in der Nähe von Hahei, wo wir uns zur Nacht hinstellten. Morgens folgte ein Frühstück am Strand von Hahei. Ich war gerade draußen am Telefonieren, da sprang 100m weit draußen in der Bucht eine Gruppe Delfine wie wild aus dem Wasser...kommt manchmal vor :) Um etwa halb 11 morgens war dann Ebbe am Hot Water Beach, sodass man die Stellen am Strand erreichen konnte, die von einer unterirdischen Magmakammer auf etwa 65Grad erhitzt wurden. Jeder buddelt sich also seine eigene heiße Badewanne in den Sand. Da ich das schon kannte, bin ich kurzerhand mit meinem Board in die Brandung gehopst, perfekte Wellen für Anfänger!Leider drängte die Zeit, denn wir wollten schließlich noch bis in die Bay of Islands. Auf dem langen Weg dorthin mussten wir unbedingt noch auf den Skytower in Auckland, höchstes Gebäude auf der Südhalbkugel. Dort gibts lustige Panzerglasplatten, die im Boden eingelassen sind. Man steht also auf Glas und kann über 200m tief nach unten schauen...wenn man sich traut!!! Zur richtigen Zeit am richtigen Ort haben wir einen schönen Sonnenuntergang vom Skytower aus gesehen! Zum Abendessen gabs ein Takeaway bei Subway, den wir am Hafen von Auckland im Wohnwagen aßen. Plötzlich gab es einen ziemlich lauten Knall, auf dem ein paar weitere folgten. Menschen rannten zwischen den Häusern in eine Richtung und Autos wurden hektisch irgendwo abgestellt, aus denen weitere Menschen stiegen. Es war chinesisches Neujahrsfest und somit gab es ein riesiges Feuerwerk im Hafen von Auckland! So etwas hab ich selbst nichtmal in Spanien bei diesen Prozessionsfeuerwerken gesehen!!! Habs auf Kamera :)
Wir sind noch bis 23 Uhr gefahren, um möglichst weit nördlich zu sein, denn wir hatten eine Bootstour durch die Bay of Islands gegen Samstagmittag gebucht. Ziel dieser Tour war es, soviele Delphine wie möglich zu sichten, und wenn möglich, durfte man sogar mit ihnen schwimmen. Unser Boot hatte ziemlich schnell eine riesige Gruppe Delfine gefunden, die sehr sehr nah ans Boot kam, fast zum Greifen nah. Leider durfte niemand ins Wasser, da die Gruppe ein Jungtier dabei hatte. Man möchte die Delfine in ihrer Wildbahn so wenig wie möglich stören. (Gestern, 5.2., habe ich übrigens von Mama eine Sms bekommen, dass die drei auf der Südinsel eine weitere Tour gebucht haben, um mit Hektordelfinen zu Schwimmen. Vielleicht gelingt es ihnen diesmal..)Am späten Nachmittag gabs ein wenig NZ Geschichte in Waitangi (heute, am 6.2. ist übrigens Waitangi-Day und ich hab frei). Außerdem haben wir uns Wasserfälle angeschaut und sind dort Schwimmen gewesen. Sonntag fuhren wir schon wieder dem Süden entgegen, genossen noch einen geilen Ausblick auf die Skyline von Auckland und machten nachmittags Stopp an der immer wieder einzigartigen Westküste kurz nach Auckland. Daniel ist dort mit seinem Paragleiter Soaren gegangen, während Papa und ich uns in die Wellen geschmissen haben. Nach einem weiteren geilen Sonnenuntergang übernachteten wir an der Flussmündung des größten Flusses Neuseelands, dem Waikato River. Klar sind wir dann morgens direkt nach dem Aufstehen darin schwimmen gewesen. Ziel für diesen Tag, es war bereits Montag, war ein Kiwihaus, wo wir neben einem Kiwi viele andere Vögel Neuseelands gesehen haben. Für den abend und die Nacht haben wir uns etwas einzigartiges vorgenommen: wir sind auf einem Campingplatz gewesen, um 240 Volt und eine vernünftige heiße Dusche zu genießen! Wunderbar :) Ansonsten waren wir ja nur wild campen. Dienstag ging es zum höchsten Berg Neuseelands, dem schneebedeckten Ruhapehu (zweitausendsiebenhundertnochwas meter hoch). Der Rest der Tour auf der Nordinsel war weniger spektakulär, wir besuchten noch zwei Städtchen, wo wir einmal einen Aussichtsturm erklimmten und nach zwei Stunden Fahrt Pizza gegessen haben. Am Mittwoch musste ich leider schon wieder von Mama, Papa und Daniel Abschied nehmen, was mir Anfangs noch recht leicht fiel, mir dann aber wenig später ein dumpfes Sehnsuchtsgefühl verpasste! 10 tolle, ereignisreiche und auch stressige Tage mit der Familie waren nun vorbei. Für mich ging es mit meinem Auto wieder Richtung Napier, um dann zwei Tage später pünktlich zum Mid Year Camp zu erscheinen. Mama, Papa und Daniel gingen weiter auf Reisen und nahmen noch am Mittwoch gegen 14 Uhr die Fähre zur Südinsel. Was ich bisher durch sms erfahren habe, hatten die Drei eine unvergessliche Zeit und haben manchmal sogar mehr gesehen, als ich in meinen 4 Wochen dort unten.

Mhhh..jetzt ist dieser Eintrag doch etwas länger geworden als gewollt. Naja, das zeigt aber auch, dass wir in 10 Tagen unglaublich viel erlebt haben!!!

Bis bald wieder zum nächsten Eintrag...ich habe zwar noch ein ganzes Wochenende vor mir, vielleicht fahr ich aber auch einfach für zwei Tage zum Surfen nach Tauranga! Ist ja jetzt, wo ich hier in Rotorua lebe, nicht mehr weit ;) Und der Liter Benzin kostet umgerechnet etwa 65 Eurocent :P
Genießt das Schmuddelwetter in Deutschland, ich genieß den Sonnenschein, okay?? ;)
Vermisse euch.....euer Marius

P.S: Bilder der Südinsel habe ich schon hochgeladen (ca. 60 Stück). Sie sind wie immer in meinem Fotoalbum rechts unter "MEINE BILDER" zu finden. Man kann, wenn man Lust hat, die Bilder kommentieren ;)

Donnerstag, 5. Februar 2009

Südinsel #5

Nun gut, so ging es also nach einem sehr schönen Aufenthalt in Christchurch, der leider zu kurz war, Richtung Hanmer Springs. Das gesamte Gebiet liegt östlich der Southern Alps, das bedeutet, dass die großen Berge die bösen bösen Wolken aufhalten. Demendsprechend trocken und brüllend heiß war es also dort. Häufig fuhr ich an einem Schild vorbei, das einem auf extreme Waldbrandgefahr hinweist. In Hanmer Springs wollte ich mir eigentlich ne Rückenmassage gönnen, da ich durch fast 3 Wochen im Auto schlafen ziemlich verspannt war. Bei 70 Dollar pro halbe Stunde hab ich mir das dann doch anders überlegt. Das sind schließlich 4 box of beer!! So besuchte ich doch nur die heißen Bäder, die dem Ort die (fast) einzige Existenzmöglichkeit bieten, und genoss dieses spezielle Wasser (36 bis 42 Grad heiß) mit all schönen Kram drin (Mineralien, Sulfate, hübsche Mädchen,...).
Kaikoura war nächstes Ziel für die Nacht. Wieder mal ein Ort, der vom Tourismus abhängig ist. Durch besondere Meeresströmungen und Tiefseegräben sind die Gewässer vor Kaikoura bei Walen so beliebt wie bei uns Mäcces oder Subway bei den Zweibeinern! So kommen viele viele Menschen an, um eine große Walflosse zu Gesicht zu bekommen, die dem dazugehörigen Walkörper nach dem Luftschnappen in die Tiefe folgt. Man sieht also vom Boot nur einen kleinen Walgeysir und die große Flosse. Das war mir das Geld nicht wert, ausserdem bestand ich darauf, die Ostküste weiter nach Surfspots abzusuchen. Gesagt getan, eine halbe Stunde später wollte ich mich mit
Board und Wetsuit ausgerüstet ins Wasser begeben. Die Wellen waren gewaltig und gefühlte hundert Meter hoch, es waren wohl genau deswegen ziemlich viele Surfer draußen. Ich also rein, gegen drei vier Wellen gekämpft. Dann kamen zwei größere Brecher an, die mich zurück an den "Strand" warfen. Der bestand leider aus Steinen, groooße Steine. Ich begnügte mich also damit, zuzuschauen, nachdem ich mein Board und zwei blutige Stellen am Bein versorgt hatte. Hätte schlimmer ausgehen können...
Um die Zeit nicht zu verschwenden und stumpf auf meine Fähre in Picton zu warten, verbrachte ich noch viele Stunden an einem einsamen Strand in der Nähe von Blenheim, also ziemlich weit im Norden der Südinsel. Dort fand ich nach einem langen Spaziergang unglaublich viele Powershells, wunderbare Muscheln, die von Perlmutt nur so strotzen. Fünf der besten hab ich natürlich mitgenommen. Am nächsten Morgen (es war bereits Samstag) besuchte ich noch spontan einen Markt in Blenheim, bevor es auf die Fähre in Picton ging. Zurück in Wellington auf der Nordinsel habe ich Demetri und Ben (zwei aus Hohepa) getroffen und den Abend mit ihnen und 3 w
eiteren Freunden von Demetri ziemlich feuchtfröhlich verbracht.
Am Sonntag stand dann das nächste Highlight an, auf das ich lange gewartet hatte: Mama, Papa und mein Bruder Daniel kamen zu Besuch. Geplant war, dass wir uns in Wellington am Hotel treffen. Ich hatte jedoch einen Monat zuvor meine Fähre auf den Samstag gebucht, sodass ich schon eher in Wellington war, damit ich die Drei am Flughafen überraschen konnte. Ich glaube, nein...ich weiß, dass mir die Überraschung gelungen ist :)
Taxifahrer Marius geleitete daraufhin die drei völlig erschöpften Jetlag-Geschädigten Richtung Hotel, wobei Frau Hoffmann zunächst fahren wollte. Nein...Mama, in Neuseeland fahren wir nicht nur Links, wir sitzen sogar falsch, nämlich rechts, dort, wo in Deutschland der Beifahrer platz nimmt...ätsch!! Ab hier beginnt also die Nordinseltour mit Familie, wovon ich im nächsten Post berichte!


I miss you all.....!

Hochachtungsvoll, Marius :)


PS: Ich bin bereits in Rotorua in meinem neuen Projekt und Mama, Papa und Daniel sind schon fast rum auf der Südinsel (den dreien gehts gut und sie erleben unglaubliche Sachen, die ich noch nichtmal gesehen habe). Von all dem erzähle ich bald, aber alles der Reihe nach, ich fahre also fort mit dem Nordinseltrip...