Freitag, 31. Oktober 2008

Mal was vom frühen Morgen in Wellington



Dies ist ein Video von Willi und mir, wo wir gerade um kurz nach 6 Uhr morgens in den Backpacker stolpern und Dennis wecken (und verarschen). Mag vielleicht besonders lustig für Willi und mich gewesen sein...egal...enjoy it ;)

Whats about New Zealand?

Seitdem ich in Neuseeland bin, oder besser: seitdem ich hier herumreise, widerfahren mir eigenartige Ereignisse, welche einem zeigen, dass dieses Land mit einer Fläche größer als Deutschland, doch nur knapp mehr als 4 Mio. Einwohner hat. Oder anders gesagt: so klein ist Neuseeland.
Erste Story: Am Anfang unserer Reise in den hohen Norden lernten wir in unserem Backpacker in Auckland Thomas und Andi kennen, zwei Deutsche, die in Neuseeland Arbeit suchen. Nach etwa 2000km und zwei vergangenen Wochen sehen wir uns alle plötzlich und zufällig in den selbstgebuddelten Pools am Hot Water Beach wieder J Aber das ist noch nicht das Ende. Als ich wiederum 2 Wochen später mit Marie an einem Montagnachmittag durch Napier schlenderte, höre ich auf einmal jemanden rufen...“Thooomas“. Das klingt deutsch, dachte ich mir, schau mich um und sehe unseren Thomas auf mich zulaufen. Andi und ein weiterer kamen dazu und wir begrüßten uns voller Freude und glaubten kaum, uns hier in Napier mal eben so über den Weg gelaufen zu sein. Marie neben mir fragte dann aber gleich mich, woher ich denn Thomas kennen würde, sie kenne ihn auch! (das war, als ich einander vorstellen wollte). Tja, da hatten sich Thomas, Andi und Marie einen Tag nachdem wir am Hot Water Beach waren, in einer nahegelegenen Ortschaft kennengelernt. Und nun trafen wir uns an diesem sonnigen Montag so urplötzlich auf der Straße. (Jetzt wo ich das schreibe, sollte ich die Jungs mal anschreiben, ob sie denn schon Arbeit in Napier gefunden haben). Craaazyyyy, so klein ist Neuseeland!!!!!
Zweite Story: Am Donnerstagabend bin ich in Wellington bei meiner Couchsurf-Mate angekommen und wir haben uns alle nett unterhalten. Als sie mich fragte, was ich denn in Napier so treibe, antwortete ich natürlich, dass ich in der Hohepa Home School arbeite und meinen Zivildienst hier mache. Fragt sie mich plötzlich, wie es mir denn in dem neuen Schulgebäude gefällt. Mir fielen fast die Ohren ab, woher weiß die denn, dass wir ein neues Schulgebäude haben??? Die Aufklärung war folgende: ihr Vater ist Architekt und hat unsere neue Schule inklusive Admin-Building entworfen. Craaaazyyyy, so klein ist Neuseeland!!!
Es gibt noch ein paar mehr solcher Storys, die will ich jetzt aber nicht alle erzählen. Wir haben nur unseren Surflehrer noch einmal wiedergetroffen, da sie im gleichen Backpacker blieben, und wir haben viele andere Leute 2 oder 3mal auf unserer Reise getroffen. Crazy eben, so klein ist Neuseeland. Wenn ich das dann hier in der Community unter den anderen erzählt, höre ich noch mehr und teilweise viel bessere Erlebnisse solcher Art. Ich freue mich schon sehr auf die Reisezeit in anderthalb Monaten.

Bis zum nächsten Post, der (genauso wie viele Bilder) bald kommen sollte.....Denk an euch zuhause..
Euer Marius

Windy Wellington

Soooo liebe Leute...das Warten hat sich gelohnt: Ich habe endlich Zeit, um etwas neues zu Posten und Bilder hochzuladen :)

Nach 4 entspannten Arbeitstagen, übrigens die ersten 4 im neuen Term (Quartal), habe ich mein Drecksmobil (alles nur wegen der sch... Baustelle) Richtung Wellington bewegt und bin dort dann um etwa 10 Uhr abends bei meiner Couchsurfer-Mate angekommen. Claire, so heißt sie, hat mir ne Unterkunft in ihrer 5-Mädels-WG angeboten. Letztendlich haben wir uns alle ganz gut verstanden, aber vom Benehmen und Aussehen warns halt eher so die neuseeländischen Jugendlichen. Schon komisch, wenn ein Mädchen gefühlte 50 mal am Abend einfach so rülpst. Nunja, die Wohnung war jetzt auch nicht die beste, und unter Aufräumen verstehe ich etwas anderes. Aber das muss man sich beim Couchsurfen halt bewusst sein. Ich war aber eh die meiste Zeit unterwegs: habe mir Wellington mit den ganzen Parlaments- und Regierungsgebäuden angeschaut, bin die Einkaufsstraßen entlanggeschlendert, habe ein Nickerchen in der öffentlichen Bibliothek gehalten und mir die Einwohner Wellingtons angeschaut, wie sie am Hafen entlangjoggen oder ganz wichtig durch die Stadt hetzen. Freitagabend habe ich dann zusammen mit Willi (aus Waikanae) und Dennis (aus Auckland) das Nachtleben der Hauptstadt Neuseelands erforscht. Besser gesagt: ansaufen im Backpacker und Barhopping bis tief in die Nacht. Im Morgengrauen gings nach Hause, und ein paar Stunden Schlaf später dann mit einem leichten Hangover ins Te Papa. Das ist DAS Museum von Neuseeland. Allein der Bau des Gebäudes hat 315Mio. Dollar gekostet. Man braucht einen Tag, um wirklich alles vernünftig gesehen zu haben. Wir waren drei Stunden drin und danach überwältigt, platt, hungrig und müde. Die zwei Lösungen für unsere Problemchen waren schnell da: Essen und Alkohol ;) Es war schließlich auch noch der Samstag, wo Wellington gegen Canterbury im Rugby antrat. Leider verlor Wellington. Egal, die Partytime war trotzdem super, da wir nun auch wussten, welche Clubs die Besten sind (Barhopping machts möglich). Dennis und ein anderer deutscher Zivi (Matthias) haben schon früh schlappgemacht, aber Willi und ich hielten wiederum bis zum frühen Morgen aus. Leider war der halbdeutsche Barkeeper im "Lotus" nicht da; er hatte uns Freitagnacht unglaublich viele Drinks zum Nulltarif eingeschenkt. Sich wohl auch, das urteilten wir, nachdem er die Hälfte der Flüssigkeiten danebengegossen hatte. Daumen hoch ;)
Um halb sieben morgens standen wir dann, von Hochprozentigem leicht angehaucht, im Backpacker (liebevollerweise habe ich Willi ins Bett gebracht und mich dann 500m weiter zu meiner Surfercouch geschleppt).
Sonntag flog Dennis schon recht früh (14.30) zurück nach Auckland. Willi und ich ließen uns die steife Brise von Windy Wellington noch einmal durchs Gesicht pusten und fuhren dann in aller Ruhe nach Waikanae ins Projekt von Willi und Tobias. Der Rest ist nicht mehr so interessant, ausser dass ich in deren Projekt Gokart fahren durfte, was riesig Spaß gemacht hat. Ansonsten war eher relaxen, erholen und Wasser trinken angesagt.
Bisher war der Besuch in Wellington mit Willi und Dennis das beste Wochenende hier in NZ. Ich war froh, endlich mal bis zur letzten Minute Party machen zu dürfen, da sonst in ganz NZ die Clubs um Punkt 3 Uhr schließen...
Bin bei bestem Wetter wieder in Napier angekommen, und bis heute gabs nur einen leicht bewölkten Tag. Also so, wie man es sonst von der Hawkes Bay kennt. Jeden morgen schmier ich mich mit LSF 30 ein, das ist echt wichtig bei dieser UV-Belastung.

Etwas interessantes, aber nicht so schönes ist mir gestern widerfahren (ich weiß zwar nicht, ob ich es berichten darf, aber ich nenn mal von vornherein lieber keine Namen). Ich erlebte das erste mal einen epileptischen Anfall einer Schülerin, und war während dieser anderthalb Minuten auf mich allein gestellt. Gott sei dank wusste ich, wie man am besten reagiert. Leider hat diese Person in den darauffolgenden Stunden in ihrem Wohnhaus noch 13 (!!!) weitere Anfälle erlitten und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Aber soweit ich weiß, geht es ihr schon besser.

Solche Erlebnisse, und das Meistern eines normalen Alltags hier in Hohepa geben mir mehr das Bewusstsein, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir gesund auf die Welt gekommen sind und ein selbstständiges Leben führen können. Und genau das gibt einem Kraft für die Arbeit zusammen mit den Bedürftigen, dass auch diese Menschen ein so weit wie möglich normales Leben führen können.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

Couchsurfing in Gisborne...

...und nicht nur das. Ich wusste schon durchs Internet, dass mein Couchsurf-mate David seit 6 Jahren die Wellen in Gisborne surft. Ich bin also am Sonntag abend nach 4 Stunden Fahrt bei der Familie von David angekommen und wurde sehr nett von der Mutter empfangen. Nach einem small talk bin ich rüber zum Nachbarn, wo David bei nem Kumpel ein Bierchen zischt, Tischtennis zockt und das Wochenende ausklingen lässt. Perfekt um sich kennenzulernen. David ist 20 Jahre alt und arbeitet als Truckmechaniker. ;) (uvm)
Nach einer super Nacht in einem großen Bett im eigenen Zimmer (die Familie hat 5 Kinder, aber nur noch David wohnt dort) habe ich mir Gisborne City und den Stadtstrand angeschaut, natürlich bei perfektem Sonnenschein. Um halb 5 kam David und sein Kumpel Jay von der Arbeit und wir sind zu dritt losgefahren zum Strand. An dem Tag habe ich den Beiden beim Surfen erstmal nur zugeschaut und in der Abendsonne relaxed. Am Dienstag (nachdem ich bis halb 12 geschlafen und ein wenig am Strand gechillt habe) ging es dann auch für mich raus aufs Wasser. Leider war mein eigener Wetsuit zu dünn für das kalte Wasser und das Surfboard zu klein für mich Anfänger, so bin ich nach einer Stunde rausgegangen, um mich abzutrocknen und im Auto aufzuwärmen. Da kommt plötzlich ein Kiwi an und fragt mich ob ich denn die beiden Orcas gesehen hätte!! Was??? Orcas? Da schwammen doch tatsächlich zwei Killerwale in der Nähe der anderen Surfer. Und ich war vor 5 Minuten noch im Wasser. Whaaaaaa! Konnte die beiden Orcas über 20 Minuten in der Bucht beobachten. F*ck dass ich keine Kamera mithatte.
Dienstag abend hat mir David noch Gisborne by Night von ein paar Hügeln gezeigt, nachdem wir lecker zu Abend gegessen haben (die Mum hat immer für mich mitgekocht, total nett). Die Brücken der kleinen Stadt werden nachts schön beleuchtet!
Mittwoch (wieder nach langem Ausschlafen) war ich im Museum und wieder am Strand, und nachmittags bis spät nach Sonnenuntergang mit David und Jay surfen. Die Wellen waren kleiner (besser für mich), ich hatte einen langen Wetsuit gegen die Kälte und ein längeres Board. So habe ich die ersten richtigen Wellen gesurft, unbeschreiblich geil!!!
Mittwoch abend waren wir dann noch in einer Bar ein wenig Pool spielen und Bier trinken, dann bin ich dann aber nach der heutigen 3 Stunden Session Surfen tot ins Bett gefallen. Donnerstag bin ich gemütlich nach dem Frühstück Richtung Napier gestartet und perfekt zum Beginn des Abrisses des alten Schulgebäudes angekommen. Eigentlich sollte das schon lange geschehen sein...naja!

Ich war 2 Wochen und 6 Tage unterwegs, habe etwas mehr als 1000 Dollar ausgegeben und bin genau 3200 Kilometer gefahren, war 4 mal Surfen, habe Delphine und Orcas gesehen, unglaublich viele Leute kennengelernt und während des Reisens immer mal hier und dort wiedergetroffen (so klein ist die Welt), bin schön braun geworden, habe einige Erfahrungen mehr sammeln können (zum Beispiel, dass die Polizei in NZ sehr präsent ist) und hatte insgesamt eine wunderbare Zeit.

Wer unter "Meine Bilder" Bilder von meiner Reise sucht, sucht noch vergebens. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, etwas hochzuladen. Das werde ich aber so schnell wie möglich nachholen! Jetzt ist aber erstmal ein ganzes verlängertes Wochenende Wellington angesagt.

Wie immer freue ich mich über Nachrichten aus der Heimat :)
Machts gut, liebe Grüße, ich denke viel an euch zuhause.....

Euer Marius

Sonntag, 19. Oktober 2008

Discover Northland #3




Am Samstag sind wir etwas früher aufgestanden, um um kurz nach Neun eine Bootstour durch die Bay Of Island zu machen. Schon nach der 4. oder 5. Bucht wurde unser Boot von einer großen Gruppe Delphinen umzingelt!! Hab leider kein Foto, dafür aber alles gefilmt ;)

Weiter ging es durchs berühmte Hole in the Rock, ein Loch in einem Felsen, das so groß ist, dass man mit unserem dicken Kahn durchfahren konnte. In das Loch hätten locker zwei Einfamilienhäuser gepasst. Es gab dann noch einen Besuch auf einer der über 140 Inseln, die die Bucht säumen. Wieder zurück haben wir uns nachmittags noch den Treaty of Waitangi und ein Marae angeschaut, also letztendlich ein wenig Geschichte Neuseelands. Muss ja auch mal sein, und war auch sehr interessant. Am meisten hat mich ein altes Kriegsboot der Maori beeindruckt, welches 35m lang war und aus einem einzigen Kauri-Baum geschnitzt wurde!!!

Da Samstag war, haben wir in der nächstgrößeren Stadt Whangarei ein wenig Party im „Danger Danger“ gemacht...an sich wars ganz ok. Gott sei dank hatte ich nichts getrunken, denn die Polizei hielt uns nachts auf dem Weg zum Backpacker an und ich als Fahrer musste mich einem 10 Sekunden Alkoholtest unterziehen.

Sonntag war auch mal wieder Ausschlafen angesagt. Danach sind wir fast 400km am Stück durch Auckland Richtung Coromandel gefahren, ins „wuuuuunderschöne“ Thames. Diese langweilige Stadt existiert nur durch damaligen Goldabbau in einer Mine, die wir auch gleich mal besichtigt haben. Das hätten wir uns aber auch sparen können, na ja....! Da das Wetter eh besch... war, sind wir nur so durch Coromandel gerauscht, und haben am Montag dann die Highlights Cathedral Cove und Hot Water Beach besichtigt. Am Hot Water Beach ist die Erdkruste sehr dünn und heißes Wasser dringt durch den Sand. Man muss aufpassen, dass man sich nicht verbrüht, das Wasser ist bis zu 65 Grad heiß. So buddelt man sich ein Loch und lässt dort das heiße Wasser zum Abkühlen reinlaufen. Vorsicht ist angesagt, denn an einigen Stellen braucht man nur 5cm tiefer in den Sand greifen und schreit auf. Das Wetter wurde auch Dienstag nicht besser, sodass wir Coromandel schon wieder verlassen haben und auf dem Weg Richtung Tauranga nur ein paar Strände mitgenommen haben. Letztendlich haben wir uns auch weitere Backpacker-Kosten gespart, da wir fast alle bei Dirk schlafen konnten. Mittwoch lachte die Sonne uns wieder ins Gesicht und wir (es waren dann nur noch Dirk, Malte, Noshad und ich) sind shoppen gegangen (hab zwei sehr gute und teure Markenjeans für umgerechnet 55 Euro bekommen...Schnäppchen ;) ). Unserer Ansprechperson Michelle vom ICYE statteten wir noch einen Beusch ab und sind abends nach super leckeren Nachos ins Bett gefallen. Donnerstag ging es nach Rotorua. Das habe ich bisher auch nur gesehen, da ich dort durchgefahren bin, von daher hat uns Jörg die Innenstadt und den Lake Rotorua gezeigt. Nachmittags/abends haben wir zu fünft bei Jörg im Projekt in einem heißen Pool über 3 Stunden lang gechillt, ein Bierchen getrunken und geschnackt.

Der Freitag kam und wir wollten den Vulkanismus rund um Rotorua erkunden. Sobald man übrigens nur in der Nähe von Rotorua ist, stinkt es fürchterlich nach faulen Eiern...bzw Schwefel. Es ging ins Wai-o-tapu, oder auch Thermal Wonderland – New Zealands most colorful volcanic area. Enjoy the pics. Abends nach dem Ansaufen bei Jörg gings mit der Taxe in die City zur LavaBar. Top Schuppen um zu tanzen und trinken und Leute kennenlernen. Um 5 Uhr sind wir schließlich in unsere Schlafsäcke gekrochen, wir brauchten nun ja ein wenig Schlaf für Samstag. Es ging nämlich zurück nach Tauranga, wo wir mit Pizza und viel Alkohol den Abend langsam anrollen ließen. Wieder mal im günstigen Taxi gings zur Partymeile von Tauranga, auch das L.A. von Neuseeland genannt ;)

Mit nem kleinen Kater und den Bass noch in den Ohren, haben wir Sonntagnachmittag gemeinsam unseren sehr gelungenen Urlaub am Mount Maunganui bei Sonne, sommerlichen Temperaturen und einem Lunch im Cafe ausklingen lassen. Für mich war es aber noch nicht zuende, da mein Trip Richtung Gisborne noch anstand...

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Discover Northland #2

Die erste Nacht im Zelt in Ahipara war ganz gut, die Vögel sind hier in NZ morgens aber verdammt laut. Egal, ich war ja eh früh wach zum Surfen. Danach sind wir mit 2 Autos Richtung Cape Reinga gefahren. Das dritte Auto wurde mit viel Gepäck zurückgelassen, da wir den gleichen Weg wieder zurückmussten. Man spart (Sprit) wo man kann.
Nach einem Besuch im Kauri- „Museum“ und 100 Kilometern neuseeländischen Highway (also deutsche Landstraße) erreichten wir die Schotterpiste zum Cape. Diese war weitere 20 Kilometer lang und seeehr komfortabel ausgebaut (mein Auto setzte 2 mal derbe auf). Egal, was kostet die Welt....man wurde durch die Sicht auf das Cape entschädigt. Cape Reinga ist nicht ganz die nördlichste Spitze von Neuseeland, aber hier trifft zum einen der Pazifik auf die Tasmanische See, was an manchen Tagen ein wahres Naturschauspiel ist, zum anderen schweben bis hierher die Seelen verstorbener Maori und steigen dann in den Himmel auf. Das soll auch der Grund sein, warum man auf dem Cape nichts essen soll/darf, nicht wahr, Noshad??? ;)
Zurück über die Schotterpiste haben wir alle einen Abstecher zu riesigen Sanddünen gemacht, wollten eigentlich Sandsurfing machen, aber der nette Mann beim Verleih mochte mich nicht so sehr, als ich ein Board für 8 Leute ausleihen wollte (das sind doch nur stinknormale Schaumstoff-Bodyboards). Fuck off (wortwörtlich), sind wir halt die Dünen runtergehopst. 150 Meter aufgetürmter Sand ist schon nicht schlecht. Und das erstreckt sich über eine recht große Fläche, an einigen Stellen kann man ringsum bis zum Horizont nur Sand sehen (hm, okay, ich stand auch zwischen zwei Dünen).
Uiuiui, ich berichte erst vom dritten Tag, ich versuche mich mal kürzer zu fassen: Auf der Rückfahrt vom Cape Stopp bei einem weißen Sandstrand. Der Sand war so fein, dass er unter den Füßen quietschte. Wasser glasklar, bzw türkisblau... Übernachtet haben wir dann, nachdem wir das dritte Auto wieder abgeholt hatten, an der Ostküste Northlands. Lustigerweise hieß der Ort Hihi ;) 4 Jungs (ich auch) haben wieder gezeltet, die anderen waren in einer kleinen Hütte. Hat natürlich mehr gekostet. Der nächste Morgen kam schnell (besonders nach einer Flasche Wein intus) und war recht kurios: Dirk war schon aus dem Zelt verschwunden, kam aber nicht wieder. Ich bin dann irgendwann mal raus und in Schlafsachen an den 50 Meter entfernten Strand gegangen, ein wenig die 8-Uhr-Morgensonne genießen. Seh ich da doch nach meinem Spaziergang den Dirk mit ein paar Kiwis, die gerade ihre Fische aus dem Netz pulten. Dirk mittendrin, munter am unterhalten und stolz wie Harri, einen Fisch endlich aus den Maschen geholt zu haben. Klar hab ich sofort mitgeholfen (in Schlafsachen!!!), schließlich lernt man so mal richtig neuseeländischen Lifestyle. Und wir haben dann noch ein paar Fische abgesahnt, die wir direkt am Strand filetiert haben. Zurück zur Campküche, ab in die Pfanne. Mjam, Frühstück also mal etwas anders. Unsere Pannade bestand aus Ei und Cornflakes und ich habe ehrlich noch nie so leckeren Fisch gegessen. So verdammt frisch...
Und weil der Tag so gut begann, waren wir alle richtig easy going drauf, so hatte ich das Gefühl. Auf der Fahrt Richtung Bay of Island gabs dann noch nen Halt für eine Stunde in einer kleinen Traumbucht. Ein paar von uns sind in den Klippen rumgeklettert oder haben gebadet, ich lag prall in der Sonne und faulenzte. Next Stop für next night war dann Paihia, wo es angeblich gute Bars geben sollte. Vielleicht im Sommer dann. Für uns war der Backpacker angenehmer (da er auch einer der Besten war auf unserer Reise) und wir hatten genug Beschäftigung durch Tortilla futtern oder dem freilaufenden Papagei zuschauen. Der kleine grüne Spatz hatte es echt drauf, sich bei jedem Gast zuerst beliebt und ziemlich bald unbeliebt zu machen. Alles was nicht sicher ist, knabbert er an, zieht er weg oder versucht es zu zerbrechen (wie meinen Objektivschutz von der Cam).

to be continued...

Freitag, 10. Oktober 2008

Discover Northland #1

Ich sitze gerade bei Demian, Tom und Felix im Kiwi Recovery Projekt in Rotorua und kann ans Internet. Haben schließlich 102 ungelesene Mails auf mich gewartet...okay, das meiste war eh Spam. Aber ich nutze nun auch die Gelegenheit, um etwas über meine Urlaubsreise zu berichten:

Am Samstag, den 27.9.08 ging es von Napier aus über Taupo, Rotorua und Tauranga (Dirk abholen und eine Nacht dort schlafen) nach Auckland. Nachdem wir die anderen Jungs getroffen und ins Backpacker eingecheckt hatten, ging es über eine Stunde nach Parkplatzsuche. Total schrecklich in dieser 1,1 Millionen Metropole.

„Wir“ das sind Noshad, Dirk, Malte, Nils, Hendrik, Stefan, Matthias und ich, ne große Gruppe, die versucht über die bevorstehenden Tage auf einen Nenner zu kommen.

Die Nacht im Backpacker war ok, jedoch zu kurz, da wir unsere Autos früh morgens auf einen anderen Parkplatz umstellen mussten. Dieser war dann mit 7 Dollar pro Auto pro 24 Stunden recht günstig, aber leider nicht so zentral. Egal...um 10 Uhr morgens wurden wir also am Montag von „Surf ´n Snow Tours“ mit nem Bus abgeholt und sind Richtung Piha gefahren. Als wir die Berge hinter uns gelassen hatten, bot uns ein atemberaubender Blick über eine perfekte Surferbucht. Kurze Einführung, runter an den Strand, rein in die Wetsuits und ab ans Wasser. Dort wurde uns von unserem Surflehrer erklärt wie man richtig paddelt und aufsteht. Im Wasser war das um einiges schwieriger, aber nach 2 mal 2 Stunden hat jeder einige Male auf dem Board gestanden und einige Meter in bereits umgekippten Wellen gesurft. Ein paar von uns hatten den Dreh sehr schnell raus und fingen mit den ersten „Turns“ an, ich auch :)

Montag abend fielen wir nach leckeren Nudeln logischerweise todmüde ins Bett. Der Dienstag begann mit einem geilen Frühstück an einem Strand nördlich von Auckland. Leider wurden wir durch plötzlichen Regen gestört...was solls, denn es folgte schließlich eine lange Fahrt die Westküste entlang Richtung Norden. Ein kurzer Halt hier und dort, um mal eben ein paar Aussichtspunkte mitzunehmen, eine kleine Lunchpause oder die Kauriwälder unterbrachen unsere Fahrt. Für mich aus Napier waren die ersten 1000 km gefahren!! Kauri ist übrigens ein Baum, der sehr alt und wertvoll in Neuseeland ist. Die ältesten sind über 1100 Jahre alt, werden bis zu 50 Meter hoch und haben einen Umfang von etwa 15 Metern. Der Tane Mahuta war folglich ein Must Do für uns, da er der größte Kauri in Neuseeland ist. Wieder auf unsere drei Autos aufgeteilt ging die Fahrt weiter, bis uns ein richtig krasser Ausblick förmlich zum Halten zwang. Wir sind in einem kleinen Kaff namens Opononi angekommen, wo wir uns auch einen Backpacker suchen wollten. Aber erst mal gefühlte 3 Gigabyte Bilder geschossen von der Bucht... Das Backpacker in Opononi war eines der besten und war der absolute Gegensatz zum versifften ACB Backpacker in Auckland. Für Mittwoch war eine kürzere Autostrecke geplant. Mit der Fähre nahmen wir eine weitere Abkürzung und hatten zwischendurch Ausblick auf Mangrovenwälder, grüne Hügel oder tiefen Farndschungel. So sieht auch hauptsächlich Northland aus.

In Kaikohe ging es dann zum alltäglichen Einkaufen, denn im Backpacker steht einem ja immer eine Küche zur Verfügung und so haben wir jeden Abend etwas für 8 hungrige Männer gezaubert ;) Die relativ kurze Strecke von Kaikohe nach Ahipara (Küstenort am südlichen Ende des Ninety Mile Beach) wurde für mich leider sehr teuer, da ich mit 68 geblitzt wurde, wo eigentlich 50 erlaubt war. Versteh mir einer die Welt, es war schon aus dem Ort raus und auf der Straße hätte man locker 100 fahren können, so gut war die ausgebaut. So wurde ich also um 120 Dollar erleichtert. Naja,...3 km/h schneller und es wären 400 Dollar. Glück im Unglück. Meine Agressionen ließ ich dann im Auto auf dem Ninety Mile Beach aus. Zelte waren gerade aufgebaut (günstigere Variante als Backpacker) und es war Ebbe, von daher war eine riesige feste Sandfläche am Strand frei, wo man mit dem Auto verdammt viel Spaß haben kann. Besonders im Rückwärtsgang schleudern, und das mit 8 Leuten im Auto. Verdammt geil!!!! Nach dem Besuch einem Aussichtspunkt und einem top Sonnenuntergang gings ins Motorcamp zum Kochen. Wir haben zufälligerweise eine Familie wiedergetroffen, die wir aus einem anderen Backpacker bereits kannten. Diese waren mit 3 Surfbrettern unterwegs und haben mir für den nächsten Morgen eins zur Verfügung gestellt. Die Wellen waren perfekt, jedoch für mich gefühlte fünf Kilometer hoch! Dreimal wurde ich voll mitgerissen und kam erst nach 10 Sekunden und ein paar Überschlägen unter Wasser aus der Welle heraus. Nach ner knappen Stunde hatte ich deutlich genug!!! Ich brauche kleinere Wellen zum üben....

Viele weitere Bilder des Urlaubs findet ihr wie immer rechts unter MEINE BILDER. Ein paar Alben (oder dann natürlich auch das Urlaubsbilderalbum) werde ich ab und zu aktualisieren, das schreibe ich dann aber hier auch rein...

Bis zum nächsten Post...euer Marius