Donnerstag, 5. Februar 2009

Südinsel #5

Nun gut, so ging es also nach einem sehr schönen Aufenthalt in Christchurch, der leider zu kurz war, Richtung Hanmer Springs. Das gesamte Gebiet liegt östlich der Southern Alps, das bedeutet, dass die großen Berge die bösen bösen Wolken aufhalten. Demendsprechend trocken und brüllend heiß war es also dort. Häufig fuhr ich an einem Schild vorbei, das einem auf extreme Waldbrandgefahr hinweist. In Hanmer Springs wollte ich mir eigentlich ne Rückenmassage gönnen, da ich durch fast 3 Wochen im Auto schlafen ziemlich verspannt war. Bei 70 Dollar pro halbe Stunde hab ich mir das dann doch anders überlegt. Das sind schließlich 4 box of beer!! So besuchte ich doch nur die heißen Bäder, die dem Ort die (fast) einzige Existenzmöglichkeit bieten, und genoss dieses spezielle Wasser (36 bis 42 Grad heiß) mit all schönen Kram drin (Mineralien, Sulfate, hübsche Mädchen,...).
Kaikoura war nächstes Ziel für die Nacht. Wieder mal ein Ort, der vom Tourismus abhängig ist. Durch besondere Meeresströmungen und Tiefseegräben sind die Gewässer vor Kaikoura bei Walen so beliebt wie bei uns Mäcces oder Subway bei den Zweibeinern! So kommen viele viele Menschen an, um eine große Walflosse zu Gesicht zu bekommen, die dem dazugehörigen Walkörper nach dem Luftschnappen in die Tiefe folgt. Man sieht also vom Boot nur einen kleinen Walgeysir und die große Flosse. Das war mir das Geld nicht wert, ausserdem bestand ich darauf, die Ostküste weiter nach Surfspots abzusuchen. Gesagt getan, eine halbe Stunde später wollte ich mich mit
Board und Wetsuit ausgerüstet ins Wasser begeben. Die Wellen waren gewaltig und gefühlte hundert Meter hoch, es waren wohl genau deswegen ziemlich viele Surfer draußen. Ich also rein, gegen drei vier Wellen gekämpft. Dann kamen zwei größere Brecher an, die mich zurück an den "Strand" warfen. Der bestand leider aus Steinen, groooße Steine. Ich begnügte mich also damit, zuzuschauen, nachdem ich mein Board und zwei blutige Stellen am Bein versorgt hatte. Hätte schlimmer ausgehen können...
Um die Zeit nicht zu verschwenden und stumpf auf meine Fähre in Picton zu warten, verbrachte ich noch viele Stunden an einem einsamen Strand in der Nähe von Blenheim, also ziemlich weit im Norden der Südinsel. Dort fand ich nach einem langen Spaziergang unglaublich viele Powershells, wunderbare Muscheln, die von Perlmutt nur so strotzen. Fünf der besten hab ich natürlich mitgenommen. Am nächsten Morgen (es war bereits Samstag) besuchte ich noch spontan einen Markt in Blenheim, bevor es auf die Fähre in Picton ging. Zurück in Wellington auf der Nordinsel habe ich Demetri und Ben (zwei aus Hohepa) getroffen und den Abend mit ihnen und 3 w
eiteren Freunden von Demetri ziemlich feuchtfröhlich verbracht.
Am Sonntag stand dann das nächste Highlight an, auf das ich lange gewartet hatte: Mama, Papa und mein Bruder Daniel kamen zu Besuch. Geplant war, dass wir uns in Wellington am Hotel treffen. Ich hatte jedoch einen Monat zuvor meine Fähre auf den Samstag gebucht, sodass ich schon eher in Wellington war, damit ich die Drei am Flughafen überraschen konnte. Ich glaube, nein...ich weiß, dass mir die Überraschung gelungen ist :)
Taxifahrer Marius geleitete daraufhin die drei völlig erschöpften Jetlag-Geschädigten Richtung Hotel, wobei Frau Hoffmann zunächst fahren wollte. Nein...Mama, in Neuseeland fahren wir nicht nur Links, wir sitzen sogar falsch, nämlich rechts, dort, wo in Deutschland der Beifahrer platz nimmt...ätsch!! Ab hier beginnt also die Nordinseltour mit Familie, wovon ich im nächsten Post berichte!


I miss you all.....!

Hochachtungsvoll, Marius :)


PS: Ich bin bereits in Rotorua in meinem neuen Projekt und Mama, Papa und Daniel sind schon fast rum auf der Südinsel (den dreien gehts gut und sie erleben unglaubliche Sachen, die ich noch nichtmal gesehen habe). Von all dem erzähle ich bald, aber alles der Reihe nach, ich fahre also fort mit dem Nordinseltrip...

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