Freitag, 6. Februar 2009

Nordinselurlaub mit der Familie :)

Nachdem der erste Schock vom Linksverkehr vorüber war und wir im Hotel angekommen sind, galt es erstmal, dass Mama, Papa und Daniel sich ausruhten und erfrischten. Fast 40 Stunden Reise geht ja nicht spurlos an einem vorbei. Wir sind gemeinsam noch schnell in den Hotelpool gehüpft, wobei Papa die aufregende Hinreise vom Besten gab, die von ziemlich verspäteten Zügen, vereisten Tragflächen und Durchstartern beim Landen in Singapur handelte.
Halbwegs menschlich hergerichtet ( :P ) nahm ich die Drei auf eine Rundfahrt durch Wellington mit, es ging zum Mt. Viktoria, von dem man einen starken Ausblick auf NZ Hauptstadt hat. Besonders Mama war während der Fahrt immer wieder begeistert von einige Villen, die an den Hängen der umliegenden Hügel lagen. Viktorianischer Baustil eben. Nach einem guten Besuch im Fisherman´s Table mit dem obligatorischen ersten Bier in Neuseeland (Daniel: Schmeckt ja langweilig) ging es ins Hotel zurück, Schäfchen zählen.Am nächsten Morgen bewohnten wir dann schon ein geräumiges Wohnmobil und ließen mein treues Auto in Wellington zurück. Papa und Daniel haben sich ziemlich schnell an den Linksverkehr gewöhnt, naja, schließlich hatten sie ja auch nen Top Fahrlehrer dabei (mich). Der Montag und Dienstag war hauptsächlich Napier und Hohepa gewidmet. Ich konnte glücklicherweise viel von meinem Leben hier in Neuseeland zeigen, da viele meiner Freunde da waren und Dienstag früh etwa die Hälfte der Schulmitarbeiter, die sich spontan zu nem morning tea in der Schule getroffen hatten. Glücklicherweise konnte ich den Dreien auch alle meine Kids zeigen, die in meiner Klasse waren. Hab mich natürlich auch sehr gefreut, Tyler, Enoka, Regan und Ashleigh wiederzusehen!!Wir statteten dem Te Mata Peak und der Innenstadt Napiers gemeinsam mit meiner Lehrerin Karen noch einen schnellen Besuch ab, ich nahm Abschied von Demetri, der mir sehr ans Herz gewachsen ist und jetzt nach England geht, und dann ging es schon weiter nach Taupo. Dort hielten wir jedoch nur kurz, um bei Dominos (leckere Pizza) zu essen, wir wollten unbedingt noch bei Tageslicht die Huka Falls errreichen. Nicht mehr bei Tageslicht erreichten wir daraufhin die Mudpools, wo wir wild gecampt haben. Ich kannte die Mudpools schon durch meinen Urlaub im Frühjahr, aber es war ein ganz neues Erlebnis, diese laut blubbernden Schlammmassen bei Nacht zu sehen...äh...zu hören! Mittwoch früh gabs das ganze Geblubber nochmal bei Tag und wir besuchten Waiotapu, das Thermal Wonderland. Dort haben wir vier(selbst ich!) zum Ersten Mal einen Geysir gesehen.Um die Erdwärme inklusive Schwefel etc. hautnah spüren zu können, ging es in Rotorua in (angeblich) eines der besten Spas der Welt mit Bädern bis zu 42 Grad direkt am Lake Rotorua gelegen. PreisLeistung vom Saunaland Hasbergen fand ich besser...mhh..! Es folgte eine kurze Exkursion in die Stadt, wo es ab und zu einfach so zwischen den Häusern aus dem Boden dampft. Tja, so dünn ist hier die Erdkruste.
In Tauranga, oder besser, am Mt. Maunganui suchten wir uns den nächsten Schlafplatz.
Donnerstag ging es ganz ohne Zeitdruck Richtung Coromandel Peninsula, die nächste Möglichkeit, den Hot Water Beach dort zu besuchten, bot sich eh erst am Freitag früh. So machten wir hier und dort Stopp und gingen mal baden oder am Strand sparzieren. Das letzte Highlight für diesen Tag war die Wanderung zur Cathedral Cove in der Nähe von Hahei, wo wir uns zur Nacht hinstellten. Morgens folgte ein Frühstück am Strand von Hahei. Ich war gerade draußen am Telefonieren, da sprang 100m weit draußen in der Bucht eine Gruppe Delfine wie wild aus dem Wasser...kommt manchmal vor :) Um etwa halb 11 morgens war dann Ebbe am Hot Water Beach, sodass man die Stellen am Strand erreichen konnte, die von einer unterirdischen Magmakammer auf etwa 65Grad erhitzt wurden. Jeder buddelt sich also seine eigene heiße Badewanne in den Sand. Da ich das schon kannte, bin ich kurzerhand mit meinem Board in die Brandung gehopst, perfekte Wellen für Anfänger!Leider drängte die Zeit, denn wir wollten schließlich noch bis in die Bay of Islands. Auf dem langen Weg dorthin mussten wir unbedingt noch auf den Skytower in Auckland, höchstes Gebäude auf der Südhalbkugel. Dort gibts lustige Panzerglasplatten, die im Boden eingelassen sind. Man steht also auf Glas und kann über 200m tief nach unten schauen...wenn man sich traut!!! Zur richtigen Zeit am richtigen Ort haben wir einen schönen Sonnenuntergang vom Skytower aus gesehen! Zum Abendessen gabs ein Takeaway bei Subway, den wir am Hafen von Auckland im Wohnwagen aßen. Plötzlich gab es einen ziemlich lauten Knall, auf dem ein paar weitere folgten. Menschen rannten zwischen den Häusern in eine Richtung und Autos wurden hektisch irgendwo abgestellt, aus denen weitere Menschen stiegen. Es war chinesisches Neujahrsfest und somit gab es ein riesiges Feuerwerk im Hafen von Auckland! So etwas hab ich selbst nichtmal in Spanien bei diesen Prozessionsfeuerwerken gesehen!!! Habs auf Kamera :)
Wir sind noch bis 23 Uhr gefahren, um möglichst weit nördlich zu sein, denn wir hatten eine Bootstour durch die Bay of Islands gegen Samstagmittag gebucht. Ziel dieser Tour war es, soviele Delphine wie möglich zu sichten, und wenn möglich, durfte man sogar mit ihnen schwimmen. Unser Boot hatte ziemlich schnell eine riesige Gruppe Delfine gefunden, die sehr sehr nah ans Boot kam, fast zum Greifen nah. Leider durfte niemand ins Wasser, da die Gruppe ein Jungtier dabei hatte. Man möchte die Delfine in ihrer Wildbahn so wenig wie möglich stören. (Gestern, 5.2., habe ich übrigens von Mama eine Sms bekommen, dass die drei auf der Südinsel eine weitere Tour gebucht haben, um mit Hektordelfinen zu Schwimmen. Vielleicht gelingt es ihnen diesmal..)Am späten Nachmittag gabs ein wenig NZ Geschichte in Waitangi (heute, am 6.2. ist übrigens Waitangi-Day und ich hab frei). Außerdem haben wir uns Wasserfälle angeschaut und sind dort Schwimmen gewesen. Sonntag fuhren wir schon wieder dem Süden entgegen, genossen noch einen geilen Ausblick auf die Skyline von Auckland und machten nachmittags Stopp an der immer wieder einzigartigen Westküste kurz nach Auckland. Daniel ist dort mit seinem Paragleiter Soaren gegangen, während Papa und ich uns in die Wellen geschmissen haben. Nach einem weiteren geilen Sonnenuntergang übernachteten wir an der Flussmündung des größten Flusses Neuseelands, dem Waikato River. Klar sind wir dann morgens direkt nach dem Aufstehen darin schwimmen gewesen. Ziel für diesen Tag, es war bereits Montag, war ein Kiwihaus, wo wir neben einem Kiwi viele andere Vögel Neuseelands gesehen haben. Für den abend und die Nacht haben wir uns etwas einzigartiges vorgenommen: wir sind auf einem Campingplatz gewesen, um 240 Volt und eine vernünftige heiße Dusche zu genießen! Wunderbar :) Ansonsten waren wir ja nur wild campen. Dienstag ging es zum höchsten Berg Neuseelands, dem schneebedeckten Ruhapehu (zweitausendsiebenhundertnochwas meter hoch). Der Rest der Tour auf der Nordinsel war weniger spektakulär, wir besuchten noch zwei Städtchen, wo wir einmal einen Aussichtsturm erklimmten und nach zwei Stunden Fahrt Pizza gegessen haben. Am Mittwoch musste ich leider schon wieder von Mama, Papa und Daniel Abschied nehmen, was mir Anfangs noch recht leicht fiel, mir dann aber wenig später ein dumpfes Sehnsuchtsgefühl verpasste! 10 tolle, ereignisreiche und auch stressige Tage mit der Familie waren nun vorbei. Für mich ging es mit meinem Auto wieder Richtung Napier, um dann zwei Tage später pünktlich zum Mid Year Camp zu erscheinen. Mama, Papa und Daniel gingen weiter auf Reisen und nahmen noch am Mittwoch gegen 14 Uhr die Fähre zur Südinsel. Was ich bisher durch sms erfahren habe, hatten die Drei eine unvergessliche Zeit und haben manchmal sogar mehr gesehen, als ich in meinen 4 Wochen dort unten.

Mhhh..jetzt ist dieser Eintrag doch etwas länger geworden als gewollt. Naja, das zeigt aber auch, dass wir in 10 Tagen unglaublich viel erlebt haben!!!

Bis bald wieder zum nächsten Eintrag...ich habe zwar noch ein ganzes Wochenende vor mir, vielleicht fahr ich aber auch einfach für zwei Tage zum Surfen nach Tauranga! Ist ja jetzt, wo ich hier in Rotorua lebe, nicht mehr weit ;) Und der Liter Benzin kostet umgerechnet etwa 65 Eurocent :P
Genießt das Schmuddelwetter in Deutschland, ich genieß den Sonnenschein, okay?? ;)
Vermisse euch.....euer Marius

P.S: Bilder der Südinsel habe ich schon hochgeladen (ca. 60 Stück). Sie sind wie immer in meinem Fotoalbum rechts unter "MEINE BILDER" zu finden. Man kann, wenn man Lust hat, die Bilder kommentieren ;)

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